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Zielgerichtet zum Traumberuf: Ausbildungsmesse bietet viele Angebote

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Von: Christoph Volkmer

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Der Bürgermeister probierte sich erfolgreich als Staplerfahrer: (von links) Stephan Rotering, Anica Althoff, Leiterin Unternehmensservice WFG, WFG-Geschäftsführer Sascha Dorday und Sabine Becher, Ausbildungsleiterin Ahrhoff Futtergut in Bönen. Fotos: Volkmer
Der Bürgermeister probierte sich erfolgreich als Staplerfahrer: (von links) Stephan Rotering, Anica Althoff, Leiterin Unternehmensservice WFG, WFG-Geschäftsführer Sascha Dorday und Sabine Becher, Ausbildungsleiterin Ahrhoff Futtergut in Bönen. © Volkmer

41 Berufe und acht Bildungsmöglichkeiten per Dualem Studium: Die Ausbildungsmesse in der Aula des Marie-Curie-Gymnasiums bot jüngst rund 370 Schülern der Jahrgangsstufen neun bis zwölf der drei weiterführenden Schulen Vielfalt. Ein Farb-System für Brachen sorgte dafür, dass Lernende und Betriebe leicht zueinanderfanden.


Bönen – Das Team der Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG) hatte das Messekonzept überarbeitet und angepasst, um den Jugendlichen eine bessere Orientierung zu geben. Neben einer intensiven Vorbereitung in den drei Schulen mit den Studien- und Berufswahlkoordinatoren hatte sich Hauptorganisatorin Nadine Byrne von der WFG ein Farbkonzept ausgedacht, sodass die jungen Messebesucher schnell die Betriebe ausmachen konnten, deren Angebote ihrem vorher festgestellten Interesse am meisten entsprachen. Die Messestände und teils auch die Besucher waren mit den entsprechenden, farbigen Aufklebern gekennzeichnet.

Neben Mitmachaktionen nahmen etliche Jugendliche an einer Rallye teil, bei der es für die Sieger neben Sachpreisen auch Schnupperstunden in den Unternehmen zu gewinnen gab. Um eine Chance auf einen Preis zu haben, mussten sie mit den Vertretern des Betriebs ein kurzes Gespräch führen, um drei Fragen zum Unternehmen beantworten zu können.

Über die Rallye zur Schnupperstunde

Erweiterung fand das Konzept zudem durch die Einrichtung von Dialog-Zonen, an denen es möglich war, in ungezwungener Atmosphäre ins Gespräch zu kommen. Diese Zusammenkünfte fanden nicht mit den Geschäftsführern, sondern mit aktuellen Auszubildenden der Unternehmen statt. „Die Azubis sind hervorragende Botschafter, wenn es um den eigenen Betrieb geht. Sie vermitteln ein authentisches Bild ihrer Ausbildung und ihres Arbeitsalltages. Auch fällt es den Schülern oft leichter, auf Gleichaltrige zuzugehen“, so WFG-Geschäftsführer Sascha Dorday. „Wenn sich die Jugendlichen auf Augenhöhe begegnen, werden Fragen zu Ausbildungsinhalten noch eher gestellt. Diese niederschwellige Interaktion hinzubekommen, war uns enorm wichtig, nicht zuletzt, weil die Zielgruppe in den vergangenen Jahren wegen der Pandemie kaum Möglichkeiten zum direkten Kontakt hatte“, so Anica Althoff, Leiterin des Unternehmensservice der WFG.

„Wir haben tolle Unternehmen in Bönen, die exzellente Karrierechancen und Zukunftsperspektiven bieten. Mit der Messe wollen wir den Jugendlichen aufzeigen, welche Möglichkeiten es hier vor Ort gibt“, so Bürgermeister Stephan Rotering nach einem Rundgang durch die Aula. Überdies gebe die Veranstaltung den Firmen die Chance, sich zu präsentieren. „Das ist in einer Zeit, in der viele junge Menschen ein Studium anstreben wichtig, denn wir stellen fest, dass nicht nur im Ausbildungsbereich, sondern überall Fachkräfte fehlen“, sagte er.

In Gesprächen mit einem Teil der 21 Unternehmen bekam Rotering häufig zu hören, dass die Zahl der eingehenden Bewerbungen deutlich abgenommen habe. „Das ist – tendenziell betrachtet – ein Problem für die Zukunft, wenn man nicht mehr genügend Nachwuchskräfte bekommt.“ Daher seien auch die Betriebe gefordert, die Ausbildungen möglichst attraktiv zu gestalten.

Manche haben schon eine Idee

Während der Messe freuten sich die Firmen über konstant gute Besucherzahlen. „Besonders die Realschüler scheinen mir gut vorbereitet und haben viele Fragen mitgebracht. Dank des Farbsystems finden die schneller den richtigen Betrieb und auch wir wissen genau, welche Interessen die haben, sodass wir die Schüler besser ansprechen können“, sagte Ludmilla Bergen, Ausbilderin der GEA Farm Technologies.

Bei einigen der jungen Besucher scheinen vorherige Vorstellungen konkretisiert worden zu sein. „Ich würde gern als Kaufmann für Büromanagement ein Praktikum machen“, sagte Neuntklässler Malik. Etwas mit mehr Handwerk soll es für Klassenkamerad Pascal sein, der gern bei Welser-Profile einmal reinschnuppern würde.

Trotz der guten Rückmeldungen von den Unternehmen hatte Sascha Dorday am Ende noch einen Wunsch: „Wir würden uns gern für das nächste Mal noch mehr handwerkliche Ausbildungsberufe wünschen. Das Handwerk nimmt bei der Berufsausbildung eine wichtige Rolle ein und ist zudem ein attraktiver Arbeitgeber, daher wären mehr Vertreter aus diesem Bereich schön.“

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