Nach jüngsten Angaben der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat es in den drei ersten Quartalen des vergangenen Jahres mehr als 2300 Angriffe – unter anderem von Maskenverweigerern – auf Beschäftigte der Deutschen Bahn gegeben. Derartige Situationen sind der VKU-Sprecherin aus den Bussen nicht bekannt geworden: „Insgesamt sind wir im Rückblick mit der Umsetzung der Maskenpflicht in unseren Bussen und durch unsere Fahrgäste zufrieden. Es gab verhältnismäßig wenig Verstöße und die große Mehrheit der Fahrgäste hat die Maskenpflicht nicht nur befolgt, sondern offensichtlich auch als notwendige Schutzmaßnahme akzeptiert.“ Für die Mitarbeitenden der VKU wurden seit März 2020 übrigens rund 16 000 Masken bestellt.
Im Frühjahr 2021 wurden in den Bussen als weitere Schutzmaßnahmen Fahrerschutzscheiben eingebaut. Diese werden auch in Zukunft in den Fahrzeugen zu sehen sein. „Die Schutzscheiben haben sich bewährt und werden auch zukünftig in der Erkältungszeit unsere Fahrerinnen und Fahrer ein wenig besser schützen“, sagt die VKU-Sprecherin.
Studien, unter anderem der Charité, zeigten schon Mitte 2021, dass die Infektionsgefahr im ÖPNV nicht höher als im Individualverkehr ist. Aus Sicht des Verkehrsunternehmens für den Kreis Unna ist die Abschaffung der Maskenpflicht überfällig, damit wieder eine Gleichstellung mit anderen Situationen erfolgt, denn Konzerte, Sportveranstaltungen oder Flüge, bei denen Menschen in Innenräumen eng aufeinandertreffen, sind schon seit Längerem von der Maskenpflicht befreit. „Lediglich dem ÖPNV das Risiko einer Ansteckung zuzuschreiben, erschien uns auf Dauer eh nicht ganz schlüssig“, begrüßt auch André Pieperjohanns, Geschäftsführer der VKU, die Abschaffung der Maskenpflicht im ÖPNV Nordrhein-Westfalens.