Am Ende jeden Kindergartentages konnte die Mädchen und Jungen dann ein Fazit ziehen: „Der Tag war schön, weil wir uns alle gut verstanden haben oder es wenig Streit gab“, waren Beispiele dafür.
Auf diese Weise haben die Kinder nicht nur gelernt, sich selbst zu akzeptieren und eigene Stärken zu erkennen, sondern darüber hinaus einander mit mehr Wertschätzung zu behandeln. Das hat nachhaltig gewirkt. „Die Kinder greifen das immer noch auf und sagen sich gegenseitig etwas Nettes, etwa, dass es toll war, dass einer etwas abgegeben hat“, schildert Franziska Struck. Ihr und ihren Kollegen in der Einrichtung ist genau das wichtig. „Das Thema sollte fest in unseren Alltag integriert werden und nicht nur auf die acht Wochen beschränkt bleiben.“
So sieht das auch Einrichtungsleiterin Alexandra Debel. „Wir arbeiten schon lange integrativ, und das gehört zu unserer täglichen Arbeit“, sagt sie. „Es war schön, jedes Kind einmal in den Mittelpunkt zu stellen und ihm die Möglichkeit zu geben, Individualität zu zeigen.“ Das mache die Kleinen stark für ihre Zukunft. „Für uns Erwachsene ist das wichtig, für die Kinder aber noch viel wichtiger.“ Daher fasste sie die Projektarbeit zusammen und reichte das Konzept beim Kreis Unna für den Wettbewerb ein.
Und mit diesem Konzept hat die Kita den Kern der Ausschreibung ziemlich gut getroffen, fanden die Juroren. Schließlich sollten die prämierten Projekte deutlich machen, dass Inklusion die normale Form des Miteinanders ist, wie der stellvertretende Landrat Martin Wiggermann bei der Preisverleihung im Clara-Schumann-Gymnasium in Holzwickede deutlich gemacht hat.
14 Schulen und Kitas haben sich in diesem Jahr um den Preis beworben, neben der Bönener Einrichtung wurden die Gemeinschaftsgrundschule Fröndenberg, die Städtische Hauptschule Kamen sowie die Gesamtschule Fröndenberg und das Clara-Schumann-Gymnasium ausgezeichnet. Für jeden Preisträger gab es 1000 Euro. Die sollen in weitere Projekte fließen, kündigt Debel an.