Der Freund, ein junger Mann aus Bönen mit bewegter Vergangenheit, verkaufte Ende 2021 über die Plattform Facebook-Marketplace ein Handy für 400 Euro und ließ das Geld dafür auf das Konto des Unnaers überweisen. Der händigte ihm 350 Euro aus, den Rest durfte er behalten. Der Käufer wartete indes vergeblich auf seine Ware und erstattete schließlich Anzeige gegen den Inhaber des Kontos. Und damit wurde dem 22-Jährigen aus Unna Betrug zur Last gelegt.
Vor Gericht präsentierte der einen Chat mit dem Bönener Bekannten, und daraus ging hervor, dass er offenbar tatsächlich aus reiner Gutmütigkeit heraus handelte. Der Kumpel bat ihn um den Gefallen, bot ihm 50 Euro an und gab an, dass er selbst erst in der nächsten Woche wieder ein Konto habe. Der Verteidiger versicherte, dass sein Mandant keinerlei böse Absichten gehabt habe, und der Unnaer selbst verbarg seinen Zorn über den Bekannten, der als Zeuge geladen war und einfach nicht erschien, mitnichten. „Ich hoffe, dass er gefangen wird“, betonte er.
Es spreche einiges dafür, dass der Bekannte die Straftat begangen habe und der Angeklagte keine Kenntnis davon gehabt habe, erklärte der Strafrichter und sprach den 22-Jährigen frei.