Die Elternbeiräte der Kitas in den betroffenen Kommunen unterstützen die Aktion. 1200 Personen haben sich in eine Unterschriftenliste eingetragen. Auch die SPD im Kreistag hat inzwischen eingelenkt und plant, den Punkt von der Tagesordnung der nächsten Sitzung an diesem Dienstag zu nehmen. Dadurch soll Zeit für Gespräche mit den Elternbeiräten und für Nachbesserungen eingeräumt werden.
Sollte der Beschluss tatsächlich vertagt werden, dürfte eine Erhöhung der Elternbeiträge für dieses Jahr vom Tisch sein. Die nächste Kreistagssitzung ist im Juni. Da die Verwaltung sehr wahrscheinlich länger braucht, um ein tragfähiges Beitragskonzept auf die Beine zu stellen, dürfte sich erst im nächsten Jahr etwas ändern.
Jana Grothoff, eine der Mütter hinter der Aktion, betont schon jetzt, dass eine Erhöhung auch dann nicht hinnehmbar sei. „Es muss am Ende darum gehen, dass die Gebühren komplett wegfallen“, sagt sie. Die SPD sieht hier die schwarz-grüne Landesregierung in der Pflicht.
Im kreisweiten Vergleich sind die Gebühren unterschiedlich hoch. Im Mittel sind sie in Unna und Werne eher höher und in Lünen, Selm und Schwerte eher niedriger als in den Kommunen, für die der Kreis die Elternbeiträge festlegt. Besonders krass ist die Differenz im Vergleich zur Stadt Hamm: Dort liegt der Höchstsatz bei nur 150 Euro im Monat. Unschlagbar günstig im interkommunalen Vergleich der Region.