Die Beiden stellten das Projekt beim Staffeltag des Fußball- und Leichtathletikverbands Westfalen, Gruppe Unna-Hamm vor, und die Idee zog ungeahnte Kreise: „Die Nachbarvereine aus Capelle und Kaiserau waren gleich ebenso begeistert wie entferntere Klubs“, so der SuS-Vorsitzende. Der Hamminkelner SV packte einen ganzen Bulli voll und kam damit nach Rünthe. Auch die Stadt Bergkamen beteiligte sich.
„Schließlich ging das so durch die Presse, dass neben einem großen Artikel zur Nationalmannschaft auch einer über unser Projekt stand“, freute sich Wurst. Auch große Vereine wie Herta BSC Berlin, FC Schalke 04 oder Borussia Dortmund beteiligten sich. „Ein Verein zur Vereinsförderung aus Marl schickte 350 brandneue Trikots, und von Borussia Dortmund kamen zuletzt noch 3500 T-Shirts.“ Wurst schätzt, dass inzwischen mehr als 20 000 Trikots gespendet wurden.
Für den Versand wurden bei einem Spendenaufruf Tausende Euro gesammelt, und bei einem Vereinswettbewerb gewann der SuS noch mal 500 Euro. So war das Packen bei allem Stress ein Freudenfest: Die Helfer schnürten Fußballschuhe paarweise zusammen, falteten Trikots, Shorts und Stutzen eng zusammen, damit der Container auch ausreicht.
Zimmerermeister Fabian Liesegang nutze seinen Anhänger, um mit einigen Helfern das Lager am Stadion zu räumen und die Sachen zur Regenbogen-Schule zu bringen. Tuklan ließ unterdessen mit weiteren Helfern die Luft aus den gespendeten Fußbällen, damit sie noch Platz im Schiffscontainer fanden. Am Montag ging dieser auf die Reise, über Duisburg, Antwerpen und Lagos in die Delta States.
Wurst und Tuklan fliegen am 13. September nach Nigeria und übergeben die Spenden bei den vielen Festivals, die dann dort traditionell abgehalten werden, an Schulen und Dorfgemeinschaften.