Das hält nicht nur hier am Datteln-Hamm-Kanal als Versorgungsweg den Kohlestrom am Netz, wie das Stadtwerke-Konsortium in einer Mitteilung bekannt gab. Im Saarland werden zwei Blöcke (179/211 MW) in Völkingen-Fenne weiter laufen. Außerdem holt der Konzern in dem Bundesland die Blöcke Bexbach (726 MW) und Weiher (656 MW) aus der Netzreserve. In den Verwerfungen durch den Ukraine-Krieg mit enorm gestiegenen Stromhandelspreisen hat sich die ökonomische Basis für die Betreiber arg verändert.
Der Mitteilung zu Folge ließe sich rechnerisch mit den vier Kraftwerken ein Drittel des im Vorjahr in Gaskraftwerken produzierten Stroms ersetzen. Das entspreche nicht ganz vier Prozent der deutschen Stromproduktion.
Die Steag hat dafür in Bergkamen, wie auch an den übrigen Standorten, die fortgeschrittenen Prozesse für eine Stilllegung, beziehungsweise den Reservebetrieb anhalten und beim Personalabbau umkehren müssen. Die Einstufung als „systemrelevant“ durch die Bundesnetzagentur hatte im Juni erst den Rahmen für die Pläne gesichert.
Parallel geht das Unternehmen die Umstellung auf Wasserstoff-Technik an. Im Saarland ist ein Projekt aufgelegt, für Bergkamen wurde der Technologiewechsel im September angekündigt.