Zurzeit stehen sich auf dem Areal zwei Gebäude gegenüber: der Lebensmittelmarkt mit einer Verkaufsfläche von 1429 Quadratmeter sowie ein Getränkemarkt (716 Quadratmeter). Der Neubau mit dem Supermarkt samt Bäcker-Bistro und einer Mall soll im östlichen Teil des Grundstücks entstehen, der Getränkehandel schließt sich gleich an. Die Einfahrt auf das Grundstück soll um etliche Meter gen Westen verlegt werden und befindet sich dann künftig in der Nähe des Haupteingangs.
Die zwei vorhandenen Gebäude wurden 1996 errichtet. Sie seien in einem schlechten baulichen Zustand, heißt es aufseiten der Architektin. Eine Sanierung werde aus wirtschaftlichen Gründen nicht erwogen. Mit dem Neubau soll auch eine Modernisierung einhergehen. So sind nach Auskunft der Stadtverwaltung eine Dachbegrünung geplant, Fotovoltaik sowie eine Wärmerückgewinnung. Den Angaben nach hat sich der Bauherr bereit erklärt, den Neubau innerhalb von zwei Jahren nach Baugenehmigung zu errichten und die Planungs- und Erschließungskosten für das Grundstück zu tragen. Auch bringe er die Bereitschaft zum Abschluss eines Durchführungsvertrages mit der Stadt mit.
Marktbetreiber Rainer Littau sagt, er begrüße die Pläne des Investors. „Ein Neubau bietet ganz neue Möglichkeiten der Warenpräsentation“, sagt der 60-Jährige. Froh sei er auch, dass es zu keiner Schließung kommt. Das sei nicht nur im Interesse der Kunden, sondern auch der 78 Mitarbeiter am Standort.
Der Bauablauf ist in vier Schritten geplant:
Laut Littau stehen während der Bauphase noch rund die Hälfte der jetzt vorhandenen Parkplätze zur Verfügung. Er hat den Supermarkt am Roggenkamp im Jahr 2005 übernommen und betreibt einen zweiten „Rewe“ an der Präsidentenstraße.
Die Verwaltung spricht sich in ihrer Vorlage für die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans aus – auch, um den Nahversorgungsstandort zu sichern. Entscheiden muss aber die Politik. Der Ausschuss für Bauen und Verkehr tagt ab 17 Uhr im Ratssaal des Ratstraktes, abschließend beraten dann am Donnerstag, 24, Juni, in der Römerberg-Sporthalle in Oberaden der Hauptausschuss (16.30 Uhr) und der Stadtrat (17.15 Uhr).
Im Zuge eines Bebauungsplanverfahrens wäre laut Verwaltung unter anderem zu überprüfen, ob die Erschließung den neuen Anforderungen genügt oder Änderungen an der derzeitigen Verkehrssituation vorzunehmen sind. Auch die Lärmsituation müsse mit Blick auf die umliegende Wohnbebauung neu beleuchtet werden. Zudem sei durch ein Verträglichkeitsgutachten nachzuweisen, dass vom Vorhaben keine erheblichen Beeinträchtigungen zentraler Versorgungsbereiche ausgingen.