Den Großteil der Inhalte des antifaschistischen Stadtführers sollen die Elftklässler aber natürlich selbst erarbeiten. Dabei bekommen sie auch Unterstützung von der Stadt. „Die Schüler können für ihre Recherche zum Beispiel das städtische Archiv nutzen“, sagt Groesdonk. Dabei sollen sie sich nicht nur auf die Zeit von der Machtergreifung der Nazis bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs beschränken, sondern darüber hinaus gehen. „Wir starten im Jahr 1918 und arbeiten den Weg in den Nationalsozialismus auf“, kündigt der Pädagoge an. Auch das, was nach dem Zweiten Weltkrieg geschehen ist und der „moderne“ Nationalsozialismus sollen in dem Projekt eine Rolle spielen.
Neben Nüsken hat die Schule weitere Helfer ins Boot geholt. Ein Grafik- und Webdesigner hilft bei der optischen Umsetzung des Projekts, für das die Schüler Noten bekommen, die in die Abiturnote einfließen. Mit dabei sind auch ein Rechtsextremismusforscher und ein Historiker, die ein Auge auf die Arbeiten der Schüler haben, damit sich keine Fehler in den Stadtführer mogeln können. „Dafür ist das Thema einfach zu sensibel“, betont Groesdonk.
Beiträge erwünscht: Auch die Bergkamener können den Schülern beim Erstellen des Stadtführers helfen. Wer beispielsweise noch alte Fotos aus der NS-Zeit hat oder Geschichten oder Erzählungen beisteuern kann, kann mit dem Städtischen Gymnasium Kontakt aufnehmen. Möglich ist das über das Sekretariat des Städtischen Gymnasiums, Telefonnummer 0 23 07/96 44 40 oder per E-Mail an Erinnern.Ermutigen.Handeln@gmx.de.