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Planungsamt und Investor kalt erwischt: Kurz vorm Ziel keine Mehrheit für Baugebiet Erdbeerfeld

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Von: Bernd Kröger

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Um diese Freifläche geht‘s: An der Hermann-Stehr-Straße soll an der Ecke Jahnstraße auf 5,8 Hektar Bauland entstehen.
Um diese Freifläche geht‘s: An der Hermann-Stehr-Straße soll an der Ecke Jahnstraße auf 5,8 Hektar Bauland entstehen. © Menke

Paukenschlag im Bauausschuss: Die unter Klimaaspekten strittige Entwicklung des „Erdbeerfelds“ getauften Baugebietes Jahnstraße/Hermann-Stehr-Straße ist im letzten Moment gestoppt

Bergkamen - Das hatte trotz dem Hin und Her um neuerdings stärker berücksichtigte ökologische Aspekte keiner auf dem Radar: CDU, Grüne, FDP, Linke und BergAuf haben den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan Jahnstraße/Hermann-Stehr-Straße abgelehnt. Einzig die SPD wollte den über den Investor „Beta Bauland“ erstellten Bebauungsplan samt dazugehörigem Städtebauvertrages mit Zustimmung in die Ratssitzung am Donnerstagabend weiterleiten.

Investor steht in Startlöchern

Mit einer Bestätigung durch den Rat und anschließender Veröffentlichung im Amtsblatt würde der Bauleitplan rechtskräftig. Der Investor könnte sich an die Erschließung der 5,8 Hektar Fläche für noch knapp 120 statt der vormals 140 geplanten Wohneinheiten machen. Doch daraus wird wohl so schnell nichts, sofern sich das Blatt im Stadtrat nicht noch einmal wendet.

Auf Klimaaspekte eigens geprüft

Die Flächenversiegelung und die damit einhergehende Problematik der Entwässerung sind hier einige der Knackpunkte. Kritiker sehen die Hochwassergefahr wegen der zunehmenden Extremregengüsse nicht ausgeräumt. Auch deshalb ist das Vorhaben eigens noch einmal auf seine Klimaauswirkungen untersucht worden. Zudem unter dem Aspekt, dass ausweislich der neuen Klimakartografie durch die Baukörper Frischluftschneisen gestört werden könnten.

Kritik an der Lärmschutzwand

Kritik kam zudem daran auf, dass zur Jahnstraße eine zwei Meter hohe Lärmschutzwand vorgesehen ist, die nicht gerade zur Aufwertung des Straßenbildes und der Wohnlage am Rand des Gebietes beiträgt. Unterm Strich waren das einer Mehrheit in der Politik zu viele Einwände.

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