Pächter beginnt mit Sanierung der Eishalle

Bergkamen - Statt des kratzenden Geräusches von Schlittschuhkufen auf dem Eis sind derzeit in der Halle am Häupenweg Bohrer, Hammer und Sägen zu hören. Dr. Martin Brodde, der künftige Betreiber, ist bereits eifrig mit den Umbauarbeiten beschäftigt, obwohl er offiziell noch nicht mal der Pächter ist.
Die formale Übergabe der Eishalle wird nun aber am 8. August durch die Unterschrift unter den Nutzungsvertrag vollzogen. Dann endlich soll der Pachtvertrag mit den Gemeinschaftsstadtwerken und der Stadt unterzeichnet werden.
Wie berichtet will der 44-Jährige aus Münster und seine „Spiel und Eissport GmbH“ die Halle für den Eissport erhalten und sowohl im Winter als auch im Sommer betreiben. Brodde selber ist Eissportexperte, spielt als Torwart bei den Grizzlys.
Wiedereröffnung am 15. September
Die Arbeiten haben etwas verspätet begonnen, Martin Brodde ist sich aber sicher, dass der geplante Zeitpunkt eingehalten werden kann. „Wir wollen am 15. September öffnen“, sagt er. Bis dahin soll die in der Vergangenheit eher dunkel wirkende Halle in neuem Licht erstrahlen – auf alle Fälle das Innere.
„Unser Ziel ist, dass alles heller und bunter wird“, sagt er. Der Kassenbereich wird erweitert, die Sanitäranlagen werden erneuert und der Gastronomiebereich soll gemütlicher werden. Die Eisläufer – und nicht nur die – sollen sich in einer Chill-Lounge vom sportlichen Teil erholen können, Fernseher und Musik sorgen für zusätzliche Entspannung.
Eislaufen für alle
Eislaufen und Feiern für alle – das ist die Hauptausrichtung des Konzeptes. Neben dem Vereins- und Schulsport bietet die Halle Laufzeiten und Räumlichkeiten für Familien- oder Betriebsfeiern. Für mehr Attraktivität sollen verlängerte Öffnungszeiten nach 22 Uhr sorgen. Wie genau das Angebot im Sommer aussehen wird, steht noch nicht fest.
Bei der Außengastronomie werde man sich an die Situation anpassen, sagt Martin Brodde. Eigentlich möchte der Betreiber sein Gastronomieangebot mit dem des neuen Kombibades abstimmen. Da es mit der Fertigstellung des Bades wohl noch etwas dauert und auch nicht ganz klar ist, was in der benachbarten Tennishalle in Sachen Gastronomie passiert, wird sich Brodde zunächst ein eigenes Konzept überlegen.
Attraktive Angebote und verlängerte Laufzeiten sollen mehr Besucher nach Weddinghofen locken. Zuletzt zählt die Eishalle 30 000 Besucher pro Jahr, das will er toppen – er muss es auch, denn der Zuschussbedarf, den Stadt und Stadtwerke decken mussten, war hoch. Alles was über den städtischen Zuschuss hinaus geht, muss der Pächter einspielen. Zur Senkung der Kosten beitragen werden die Personalausgaben, die deutlich niedriger liegen sollen als bisher.