Für 200.000 Euro umgestaltet
Neuer Parkplatz in Rünthe: Ortsvorsteher will gegen Vermüllung vorgehen
Rünthe – Rünthes Ortsvorsteher Klaus Kuhlmann sorgt sich um den neu gestalteten Parkplatz zwischen Schacht III, Christuskirche und SuS-Sportplatz. Regelmäßig müsse die Fläche von weggeworfenem Müll befreit werden, berichtet der 62-Jährige, gerade an Wochenenden trete das Problem verstärkt auf.
Auch gebe es erste Anzeichen von Zerstörung in Form von Farbschmierereien auf dem Asphalt, so Kuhlmann.
Der zwischen Bäumen gelegene Parkplatz hatte einst eine Oberfläche aus Splitt und war erst im Frühjahr asphaltiert und gepflastert worden. Er soll vor allem den Besuchern des Sportplatzes dienen, den hier angesiedelten Schützen sowie auch auswärtigen Sportlern, die sich im Schacht-III-Gebäude umziehen können. Rund 200.000 Euro hat sich die Stadt die Aufwertung der Parkfläche kosten lassen. 36 Pkw-Stellplätze sind angelegt, sechs LED-Leuchten aufgestellt worden. Weitere neue Leuchten stehen entlang des Wegs zum Sportplatz.
„Wenig geeignete Flächen für Jugendliche“
Kuhlmann hat beobachtet, dass sich hier in jüngster Zeit gerne Jugendliche und junge Erwachsene treffen, die zum Teil mit dem Auto vorfahren. „Das dürfen sie auch“, betont er – und appelliert im gleichen Atemzug an alle Bürger, die Umwelt nicht zu verdrecken und öffentliches Eigentum nicht zu beschädigen.
Aus Sicht Kuhlmanns gibt es in der Stadt nur wenige geeignete Aufenthaltsbereiche für Jugendliche und junge Erwachsene. Und nicht alle eigens geschaffene Treffpunkte würden so stark wie erhofft angenommen, was unter anderem auf den hölzernen Unterstand direkt neben dem Sportplatz zutreffe. Gegen die Nutzung des neuen Parkplatzes auch von Heranwachsenden sei grundsätzlich nichts einzuwenden.
Ordnungsamt soll häufiger kontrollieren
Gegen eine Vermüllung von öffentlichen Flächen und speziell des neuen Parkplatzes indes schon. Dagegen müsse vorgegangen werden, meint Kuhlmann, der frühzeitig signalisieren will, dass der Allgemeinheit ein Auge auf derlei Missstände wirft. Der Ortsvorsteher hat seine Beobachtungen daher auch der Verwaltung geschildert und jüngst im Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr thematisiert.
Eine vermehrte Reinigung des Parkplatzes durch den Baubetriebshof koste unnötig Geld, plädiert Kuhlmann für konsequentes Handeln. Unterm Strich hätten auch die Nutzer der Fläche nichts davon, wenn sie sie verschmutzten oder demolierten. Kuhlmann geht davon aus, dass nach seinem Hinweis das Ordnungsamt den Parkplatz verstärkt aufsucht, um nach dem Rechten zu schauen.
Auch Buswartehäuschen beschmiert
Dabei könnten die Mitarbeiter gleich das Umfeld mit in Augenschein nehmen. So berichtet Kuhlmann auch von Vandalismusschäden am Buswartehäuschen neben der Christuskirche sowie von unschönen Schmierereien am dortigen Gemeindehaus.
Den Ausbau des Parkplatzes hatten Kuhlmann und die SPD vehement gefordert. Hintergrund waren Klagen über das Parken auf Anwohnerstraßen bei Sportveranstaltungen sowie die Nachricht, dass der alte, von der Straße „Zum Schacht III“ zu erreichende Parkplatz über kurz oder lang mit Wohnhäusern bebaut werden soll.
Keine zweite Zufahrt für Autos
Ortsvorsteher Kuhlmann hat sich auch Gedanken zur Erreichbarkeit des neuen Parkplatzes gemacht. Per Prüfantrag an die Verwaltung hatte er wissen wollen, ob es klug ist, den Geh- und Radweg zur Rünther Straße zumindest einseitig für Autos zu öffnen, als Ein- oder als Ausfahrt. Die Verwaltung sagt nein zu derlei Idee. Der Weg biete nicht ausreichend Platz, heißt es. Und würde der Fahrtweg weiter östlich verlegt, gäbe es verkehrliche Konflikte wegen des dortigen Kindergartens. Er könne diese Argumentation nachvollziehen, sagt Kuhlmann.