Dass ihn die neue Aufgabe in eine ehemalige Bergbaustadt führt, kommt bei Benali ganz gut an: „Mein Vater ist 1975 durch die Arbeit im Bergbau aus Marokko nach Deutschland gekommen. Daher bin ich dem Bergbau ebenfalls verbunden.“
Dr. Marcus Rottmann, Ärztlicher Direktor des Hellmig-Krankenhauses, freut sich, dass der Neuzugang das Team komplettiert: „Er ist ein ausgewiesener Spezialist und ein verlässlicher Partner in der Unfallchirurgie.“ Benali wiederum freut sich, das Leistungsspektrum auszuweiten. Dies betrifft insbesondere Spezialambulanzen wie die Schulterchirurgie, Hand- und Fußchirurgie, Endoprothetik und überdies den Bereich der Kindertraumatologie. Auch Sprechstunden zu Themen wie Knie, Fuß und Co. möchte Benali einführen. Ausgebaut werden soll zudem die Behandlung und Betreuung von Arbeitsunfällen.
Der Ärztliche Direktor informierte zudem darüber, dass das Hellmig-Krankenhaus neuerdings auch den Status eines akademischen Lehrkrankenhauses innehat. Schon im Frühling werden die ersten Studenten einen Teil ihres Medizinstudiums in Kamen absolvieren. „Wir hoffen, so auch junge Mediziner für die Arbeit an einem kleineren Standort zu begeistern“, so Rottmann über die sogenannten PJ-Studenten, die ein praktisches Jahr in Kamen verbringen werden. Auf personelle Verstärkung hofft grundsätzlich auch der Geschäftsführer des Klinikum-Verbands, der das Finden neuer Kräfte als eine gesellschaftspolitische Herausforderung der nächsten Jahre bezeichnete.
Auch technisch hat sich im Krankenhaus etwas verändert, denn die im Severinshaus befindliche Radiologiepraxis blikk hat in ein neues CT-Gerät investiert. Dr. Martin Möller, Facharzt für Radiologie und Leiter des blikk-Standortes in Kamen, präsentierte einen sogenannten „64-Schichten-CT“, einen Computertomografen der neuesten Generation. „Mit dem CT lassen sich noch exaktere Bilder anfertigen und die Aufnahmen können zudem deutlich schneller als bisher erstellt werden“, so Möller.
Je nach dem erfasstem Bereich sei die Untersuchung etwa doppelt so schnell wie vorher. Dank neuer Filter und Künstlicher Intelligenz geschieht das Ganze zudem bei einer verminderten Strahlendosis. „Das System berechnet individuell, wie viel Strahlung der jeweilige Patient benötigt“, so der Facharzt für Radiologie.
Damit der Aufenthalt sich für die Patienten möglichst angenehm gestaltet, ist auch das Ambiente des Raums mit einer Waldlandschaft neu gestaltet worden. Die Anschaffungskosten des neu entwickelten Geräts wurden bei der Präsentation nicht bekannt gegeben.