Am östlichen Ende der Rünther Straße schafft die Sparkasse neu, was der ortsansässigen Kundschaft fehlt, seit Automatensprenger im Oktober vergangenen Jahres die Niederlassung gut 600 Meter weiter westlich verwüstet haben. Die Volksbank zieht mit ein, was die Gestaltung in beiderlei Markenfarben deutlich machen soll.
Die Tage der persönlichen Bedienung am Schalter waren ohnehin gezählt. Die Sparkasse wird am Altstandort, wohl um den Jahreswechsel, aber wieder tageweise Beratungsgespräche anbieten.
Am sorgsam ausgewählten Ersatzstandort wird das SB-Angebot nun erneuert. Und zwar in einem sprengsicheren Container, kastenförmig aus Beton gefertigt und gesichert. Standort und Bauweise sind so ausgelegt, dass im Wiederholungsfall möglichst wenig Gefahr für das Umfeld besteht, wie Andreas Kattwinkel von der Sparkasse berichtete.
Der – was die Beute angeht: erfolglose – Sprengstoffangriff in dem Wohn- und Geschäftshaus hatte das hohe Risiko vor Augen geführt. Die Wucht der Explosion kurz nach 3 Uhr schleuderte Glassplitter und Metallteile über die Straße, beschädigte parkende Pkw und das Gebäude. Zum Glück wurde niemand verletzt.
In der Konsequenz hatte die Sparkasse sogleich einen gleichfalls in einem Wohn- und Geschäftshaus installierten Automaten in Weddinghofen stillgelegt und später ersetzt, damit niemand zu Schaden kommt.
„Wir haben an unserem Standort praktisch dieselbe Situation“, sagte Graziella Strothmüller, Sprecherin der Volksbank. Was dort mit dem SB-Terminal geschieht, sei noch in der Prüfung.
Die Sorge, mit dem SB-Angebot im 2019 bezogenen, eigenen Ärztehaus an der Rünther Straße mit dem Umfeldrisiko Ziel von fast täglich irgendwo zuschlagenden Automatensprengern zu werden, habe den Ausschlag gegeben. Zudem sei die Nutzung der Geldausgabe ausgewertet worden, die nun Kunden beider Banken ohne Aufpreis verfügbar ist. Ohne bestimmte Mindestumsätze für die Rentabilität investieren die Institute in Terminals nicht.
Hier geht die Rechnung aber auf – auch für Rünthe.