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Mit Ebay-Betrug Spielsucht finanziert: Bergkamener (28) vor Gericht

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Von: Sylvia Mönnig

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Der Angeklagte muss 700 Euro zahlen.
Der Angeklagte muss 700 Euro zahlen. © Arne Dedert, dpa

Die Spielsucht beherrschte das Leben eines Bergkameners (28), kostete ihn jeden Cent und verleitete ihn dazu, mit Betrügereien wieder flüssig zu werden. Vor Gericht zeigte er sich nun ernsthaft geläutert. Teuer wurde es trotzdem.

Bergkamen/Unna – Nur wenige Monate nach einer ersten Verurteilung wegen einschlägiger Taten schlug der junge Mann aus Bergkamen erneut zu. Über Ebay und eine Facebook-Flohmarkt-Gruppe bot er in vier Fällen ab vergangenem März Fritzboxen und Tennis-Zubehör an, kassierte insgesamt rund 400 Euro von den Käufern und lieferte nichts – wie von Anfang an geplant.

„Ich bekenne mich schuldig“

Im Prozess vor dem Unnaer Amtsgericht redete der 28-Jährige jetzt sofort Tacheles: „Das ist richtig. Ich bekenne mich schuldig“, erklärte er und betonte, reinen Tisch machen zu wollen. Er berichtete von seiner Sucht und gab an, mittlerweile eine Therapie zu machen. Damals habe er einfach nicht darüber nachgedacht, was richtig und was falsch sei. Natürlich wolle er den angerichteten Schaden gutmachen. Und er wisse, dass aus der Zeit noch gleich gelagerte Verfahren offen seien. Er wolle nun alles in Ordnung bringen.

Therapie gegen Rückfälle

Ehrlichkeit, Einsicht und die angetretene Therapie standen der einschlägigen Vorstrafe und dem durchaus rasanten Rückfalltempo gegenüber. In dem Fall blieb es bei 700 Euro und der Einziehung des ergaunerten Geldes.

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