1. wa.de
  2. Lokales
  3. Bergkamen

Landeskirche gibt personeller Neuaufstellung der Martin-Luther-Gemeinde den formalen Segen

Erstellt:

Von: Bernd Kröger

Kommentare

Den ersten Willkommensgruß hat Pfarrer Alexander Jasczyk schon empfangen, als er zu Erntedank predigte. Mit Pfarrerin Sophie Ihne (links) und Jugendreferentin Lea-Marina Filler ist er im Seelsorgeteam bereits tätig.
Den ersten Willkommensgruß hat Pfarrer Alexander Jasczyk schon empfangen, als er zu Erntedank predigte. Mit Pfarrerin Sophie Ihne (links) und Jugendreferentin Lea-Marina Filler ist er im Seelsorgeteam bereits tätig. © Schiller, Carola

Die Martin-Luther-Gemeinde kann Pfarrer Alexander Jasczyk ins Amt heben. Die Landeskirche hat den eingeschlagenen Weg zur Wahl des Chudaska-Nachfolgers genehmigt.

Bergkamen – der eingeschlagene Weg zur personellen und strukturellen Erneuerung der Martin-Luther-Gemeinde hat den Segen der Evangelischen Landeskirche von Westfalen (EKvW) erhalten. Das Presbyterium will Ende des Monats festlegen, wie Pfarrer Alexander Jasczyk formal als Nachfolger von Pfarrer Reinhard Chudaska ins Amt gehoben werden soll.

„Frohe Botschaft“ in Dezembersitzung

„Wir haben in der Dezembersitzung des Presbyteriums zur Kenntnis genommen, dass die Landeskirche das Präsentationsverfahren genehmigt hat“, berichtete Pfarrerin Sophie Ihne, die Vorsitzende des Leitungsgremiums ist. In diesem Verfahren entfällt der übliche Vorlauf mit Ausschreibung der Stelle, Bewerbungsfrist und Kandidatenauswahl, wenn das Presbyterium und der künftige Pfarrer sich im Vorfeld gefunden haben und sich eine Zusammenarbeit gut vorstellen können.

Gleichwohl muss sich der benannte Favorit für die Aufgabe präsentieren, wie es auch nach dem aufwändigeren Auswahlverfahren der Fall wäre: Mit einer Probepredigt vor der Gemeinde und kirchlichem Unterricht, um sich vorzustellen. Diese Termine gilt es nun festzulegen.

Der Neue ist schon Teil des Teams

Und zwar unabhängig von dem Umstand, dass Alexander Jasczyk so ganz neu im Gemeinde-Sprengel um die Rünther Christuskirche und die Martin-Luther-Kirche (Oberaden) nicht mehr ist. Im September sprach sich das Presbyterium für den 37-Jährigen aus. Beim Erntedank-Gottesdienst im Naturfreibad Heil stellte sich nicht nur der „Neue“ mit Wohnsitz in Oberaden vor. Mit der neuen Jugendreferentin Lea-Marina Filler an der Seite präsentierten sich Ihne und Jasczyk als künftiges Seelsorgeteam mit übergreifenden Funktionen, die nicht mehr an den Kirchen verortet sind.

Da war die zweite ordinierte Kraft für die 7000 Gemeindemitglieder schon im Rahmen seines Probedienstes in Hamm mit halber Stelle zur Luther-Gemeinde abgeordnet. Mit Ablauf der zweijährigen Verpflichtung dort ist Jasczyk seit Dezember mit voller Stelle nach Bergkamen entsandt und „an der Arbeit“.

Terminabstimmung für Präsentation

Aber das Kirchenrecht will noch vollzogen sein. „Der Probedienst läuft bis zur Pfarrerwahl. Wir schauen nun nach den Terminen für die Präsentation“, erläuterte Ihne. „Wir haben auch noch nicht entschieden, ob wir noch eine Wahl vornehmen. Rein formal ist das nicht mehr zwingend nötig.“

Aber die Presbyteriumsvorsitzende ist aus eigener Erfahrung Befürworterin des formalen Akts mit klarer Außenwirkung. „Ich bin ja selbst auch im Präsentationsverfahren ins Amt gekommen und vom Presbyterium einstimmig gewählt worden. Es ist schon sehr schön zu sehen, auf diese Weise in seiner Arbeit bestätigt und aufgenommen zu werden. Das ist zugleich ein gutes Signal für die Gemeinde.“

Einführung im ersten Halbjahr 2023

Den Termin für den Vollzug der personellen Neuaufstellung stimmt die Gemeindeleitung nun noch mit dem Kirchenkreis ab. Die feierliche Einführung ins Amt ist Sache des Superintendenten des Kirchenkreises Unna, Dr. Karsten Schneider. In seinem Terminplan soll nun fürs erste Halbjahr 2023 ein Tag dafür gefunden werden.

Neue Strukturen im Aufbau

„Ansonsten fuchsen wir uns gerade zusammen“, beschrieb Ihne den Findungsprozess, der mit der Personalie einhergeht. Wie wohl jede Kirchengemeinde sucht auch diese ihren Weg, haupt- und ehrenamtliche Ressourcen anders einzusetzen, um das Gemeindeleben neu zu gestalten: „Wir müssen weg von der Betrachtung, dass es zu viel Arbeit für zu wenig Personen ist.“

Dabei sehe sie das Team auf einem guten Weg und die Ansätze unter anderem in den Weihnachtsgottesdiensten bestätigt. „Die Musical-Gottesdienste und das Krippenspiel könnte es gar nicht geben angesichts des Aufwands, wenn Ehrenamtliche es nicht leiten und durchführen. So etwas können wir als Pfarrer nur begleiten.“

Auch interessant

Kommentare