Bergkamen - Ein bunter Melodien-Mix aus Opern, Operetten, Musicals und Filmen ließ beim Klassik-Open-Air die Herzen höher schlagen.
Das Konzert eröffnete am Samstagabend die Veranstaltungsreihe „Sommer in Bergkamen“. Dabei fand das Klassik-Open-Air zum ersten Mal nicht auf dem Zentrumsplatz in der City, sondern auf dem Platz der Partnerstädte vor dem Rathaus statt. Dort fanden sich in einem mediterran anmutenden Ambiente zahlreiche Zuschauer ein. Die Sitzreihen waren von Anfang an gut gefüllt.
Musikschulorchester gefällt im Vorprogramm
Der Abend begann mit einem Vorprogramm des „BlasOrchestersBergkamen“, kurz und knapp auch BOB genannt. Die 40 Musikerinnen und Musiker der städtischen Musikschule sorgten unter der Leitung von Thorsten Lange-Rettich für beste Unterhaltung. Sie präsentierten einen bunten Strauß klassisch aufbereiteter Ohrwürmer aus beliebten Disney-Filmen wie „Mary Poppins“ oder „Das Dschungelbuch“. Das nötige Hintergrundwissen steuerte Mona Lichtenhof bei, die im ersten Teil des Abends die Moderation übernommen hatte.
Freudiges Wiedersehen mit Tenor Stefan Lex
Nach einer kurzen Pause betrat mit dem wie immer gut gelaunten und elegant befracktem Tenor Stefan Lex ein guter Bekannter der Bergkamener Klassikfreunde die Bühne. Stimmlich wurde Lex von seinen Freunden und Gesangskollegen Michael Kurz und Thomas Hayer unterstützt. Die instrumentale Begleitung übernahmen Ingrid Althoff am Klavier sowie drei Streicherinnen aus dem Ensemble „Pomp-A-Dur“. Das Wortspiel des Namens erläuterte Stefan Lex während seiner unterhaltsamen Moderation: „Es beschreibt den anspruchsvollen musikalischen Rahmen und die fetzige Tonart, in der sich die Damen dieses Ensembles am liebsten bewegen.“
Sänger mit Schauspielerqualitäten
Wie sich das anhört, demonstrierte das Trio mit viel ungarischem Feuer und der wilden Zigeunerweise „Grastûno Bal“. Stimmgewaltig und gekonnt spannten die drei Tenöre Lex, Kurz und Hayer einen Bogen von klassischen Arien wie „Freunde, vernehmet die Geschichte“ aus „Der Postillon von Lonjumeau“ bis hin zu Liedern wie „Freunde, das Leben ist liebenswert“ von Lehar oder dem „Flotten Geist“ aus dem „Zigeunerbaron“ von Johann Strauss. Zur Freude des begeisterten Publikums bewiesen die Tenöre immer wieder, dass sie nicht nur mit ihren Stimmen überzeugen, sondern auch schauspielerisch in jede Rolle schlüpfen konnten. Besonders, als dann die ersten Sterne am Himmel auftauchten und aus dem Klassik-Open-Air ein Klassik-unter-Sternen wurde.