„Wir kommen mit 1475 Ü 3-Plätzen auf eine Versorgungsquote von 101,3 Prozent“, berichtete Anna-Lena Rockel vom Jugendamt dem Jugendhilfeausschuss. Bei den Kindern unter drei Jahren (U 3) erreiche Bergkamen, die Tagespflege eingerechnet, eine Quote von 54,3 Prozent. Für die Gruppenform zwei- bis sechs Jahre gibt’s dann 256 Plätze, für U 3-Kinder 53 und für die Gruppe drei und älter 852 Plätze; zudem 15 Hortplätze.
Voraussetzung ist allerdings, dass zwei im Bau befindliche Vorhaben planmäßig fertig werden. Das ist zum Einen die Kita der „Lebenszentrum Königsborn gGmbH“ auf Grimberg 3/4, deren 75 Plätze zu August verfügbar sein sollen, und zum Anderen in gleicher Größe der Neubau der Kita Arche Noah in Rünthe, deren Bezug vor dem Jahreswechsel avisiert ist.
Weitere Entlastung in diesem Ortsteil wird wohl noch länger auf sich warten lassen, wie Dezernentin Christine Busch auf Nachfrage von Thomas Heinzel (CDU) berichtete. Der hatte sich nach der Aussicht auf qualitative Verbesserungen für in die Jahre gekommene Kita-Bauten erkundigt – und zwar mit Blick auf die ausstehende Entwicklung des Rünther Marktplatzes samt neuer Kita.
Dort soll Ersatz für die Awo-Kitas Sonnenblume und Traumland im Ortsteil entstehen. Die Gespräche über das Investorenmodell liefen, so Busch. Das Landesjugendamt sei beteiligt, das Jugendamt begleite das Projekt. „Mit einem Bau können wir aber frühestens in zwei Jahren rechnen.“ Für das Vorhaben in Kombination mit Wohnungsbau muss ein Bebauungsplan her.
Grundsätzliche Kritik an der Kita-Finanzierung durch das Land übte Hannelore Engelhardt (BergAuf) und fragte nach der Personallage. „Fachkräftemangel ist ein Riesenproblem“, sagte Jugendamtsleiter Ludger Kortendiek. Der Betreuungsschlüssel habe sich aber verbessert. „Wir haben, je nach Gruppenform, eins zu acht bis eins zu vier. Als ich hier anfing, war es eine Kraft für zwölf.“