Vor dem Kiosk des Naturfreibades Heil tummelt sich langsam eine Schlange an Kindern. Pommes mit Currywurst, Eis am Stiel, kalte Getränke. „Wenn viel los ist, ist es echt stressig“, sagt Robin Hellweg. Der 28-Jährige betreibt den Kiosk seit einigen Wochen zusammen mit Daniel Tschupin. Aktuell läuft das Geschäft der beiden über den Schwimmverein Heil. Ehrenamtlich. „Das ist super als Testphase“, sagt Hellweg. Und ergänzt: „Wir wollen das professionell aufziehen.“ Im kommenden Jahr wollen die beiden den Imbiss auch außerhalb der Badezeiten öffnen. Bis dahin gibt es allerdings noch viel Bürokratie zu erledigen. Unter anderem muss das Duo eine Ausschank-Konzession beantragen. Das kam für diese Saison zu spät.
Dann sollen neben der klassischen Currywurst auch noch Burger-Patties auf dem neuen Grill brutzeln. „Wir setzen dabei auf regionale Metzger“, sagt Hellweg. Zur klassischen Currywurst gehören auch Pommes. Doch bis die richtige Sorte gefunden war, brauchten die beiden 28-Jährigen Zeit. „Wir haben echt viel ausprobiert, bis wir zufrieden waren“, sagt Hellweg. Und bei den Pommes dürfen sich Besucher über eine klassische Freibad-Würzung freuen. „Da scheiden sich ja immer die Geister, ob nur Salz oder mit Gewürzen“, erklärt Hellweg und lacht.
Das neue Konzept wird – sofern alles glatt läuft – im kommenden Jahr umgesetzt. „Das soll dann im März anlaufen“, so Hellweg. Damit wollen die beiden auch Radfahrer anlocken, die auf den Nebenschleifen der Römer-Lippe-Route unterwegs sind. In dem Zuge denkt Hellweg bereits an den nächsten Arbeitsschritt: die Beschilderung am Westenhellweg. Diese solle langfristig geändert werden. Auch da ist der erste Ansprechpartner der beiden Kiosk-Betreiber die Stadt.
Und warum setzen die beiden ihr Konzept ausgerechnet am Naturfreibad um? „Wir möchten, dass der Ort erhalten bleibt. Das ist für uns eine Herzensangelegenheit“, sagt Hellweg und ergänzt: „Wo gibt’s sonst so eine Kulisse?“
Die Betreiber kennen sich seit Kindheitstagen, haben viele Sommer im Wasser des Freibades verbracht. „Wir sind ein bisschen hier groß geworden“, so der 28-jährige Hellweg, Sohn des Schwimmverein-Vorsitzenden Achim Rudolph. Er wisse natürlich, was es hier an heißen Sommertagen für ein wirtschaftliches Potenzial gebe.