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Kik und Tedi erweitern – Rossmann-Umzug macht es möglich

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Von: Jürgen Menke

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Die Discounter Kik (Textilien) und Tedi (Non-Food) erweitern ihre Filialen im Nordberg-Center in Bergkamen. Den Weg ebnete der Rossmann-Umzug innerhalb des Einkaufszentrums.

Bergkamen – Die Drogeriekette hatte Ende August schräg gegenüber ihrem angestammten Ladenlokal neu eröffnet – in der ehemaligen Netto-Filiale. Der Lebensmittel-Discounter zog sich bereits November 2021 vom Standort zurück. Zu den Gründen dafür machte das Unternehmen damals keine näheren Angaben.

Drogist Rossmann hat sich mit seinem Umzug deutlich vergrößert, von 450 auf 720 Quadratmeter. Die frühere Filialfläche wird nun offenbar den beiden ehemaligen Nachbarn zugeschlagen. Dazu haben vor Kurzem umfangreichere Bauarbeiten in allen bis dato drei Geschäftslokalen begonnen. Auf dem Baustellenschild ist von einem „teilweisen Abbruch der Bestandswände“, von einem „Einbau einer neuen Trennwand“ sowie von einer „Änderung der Rettungswegsituation“ die Rede.

Wiedereröffnung unterschiedlich

Kik und Tedi sind aktuell geschlossen. Unterschiedliche Angaben machen die Unternehmen zur geplanten Wiedereröffnung. Während der Textildiscounter auf Anfrage von einem Verkaufsstart „bis zum 1. November“ spricht, heißt es bei Tedi, man stehe den Kunden „voraussichtlich im Mai“ wieder zur Verfügung.

Der Umbau selbst liegt nicht in den Händen der beiden Discounter. Bauherr ist vielmehr der Eigentümer des Nordberg-Centers, die Firma K/S Nordberg mit Sitz im dänischen Odense. Eine Anfrage bei der Bauleitung, ein Architektenbüro in Herford, blieb unbeantwortet.

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„Wirtschaftliche Gründe“

Bei Kik mit Hauptsitz in Bönen heißt es, dass es „wirtschaftliche Gründe“ für den Umbau der Filiale gebe. Die Verkaufsfläche solle um rund 160 auf dann 630 Quadratmeter vergrößert werden, bei dem „bewährten und beliebten Sortiment“ ändere sich nichts. „Mit unserem Standort in Bergkamen sind wir zufrieden“, teilt Kik zudem mit. Aktuell würden sieben Mitarbeitende am Standort beschäftigt. Ob es im Zuge der Erweiterung zu Neueinstellungen kommt, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.

Drogist Rossmann (rechts die Ex-Filiale) ist innerhalb des Einkaufszentrums umgezogen: Die Filialen von Kik und Tedi werden nun erweitert.
Drogist Rossmann (rechts die Ex-Filiale) ist innerhalb des Einkaufszentrums umgezogen: Die Filialen von Kik und Tedi werden nun erweitert. © Jürgen Menke

Tedi hatte Ende Januar den – vorläufig – letzten Verkaufstag. Eine Woche später haben den Angaben nach die Umbauarbeiten begonnen, die voraussichtlich „bis zu zwölf Wochen“ beanspruchen würden. Der Non-Food-Anbieter (Dekoration, Schreibwaren, Haushalt, Bastelartikel etc.) wächst nahezu auf die doppelte Quadratmeter-Zahl: um etwa 345 auf rund 660.

Neues Einrichtungskonzept

Die Tedi-Filiale werde „gemäß dem neuen Einrichtungskonzept“ ausgestattet, das unter anderem breitere Gänge vorsehe, heißt es beim Unternehmen mit Hauptsitz in Dortmund. Durch einen Fußbodenbelag „in urbanem Design“ und eine „energieeffiziente und helle LED-Deckenbeleuchtung“ entstehe eine „angenehme Einkaufsatmosphäre“ für die Kunden.

Der Anbieter spricht überdies von einer „besseren Übersicht über die Artikel“, ermöglicht durch eine „innovative Regalgestaltung“. Bei der Farbgebung, so heißt es weiter, werde vermehrt auf dezente und dunkle Farbtöne gesetzt, Gelb und Blau träten in den Hintergrund. Zur Anzahl der Mitarbeitenden in der erweiterten Filiale ließen sich „noch keine konkreten Zahlen“ nennen.

Lange Schlangen bei Sonderverkauf

Die früheren Rossmann-Räume sind zuletzt Ende Januar durch einen eintägigen Sonderverkauf von Aktionsware des Discounters Lidl in den Fokus gerückt, der ebenfalls Mieter im Nordberg-Center ist. Das eintägige Ereignis hatte für lange Schlangen vor dem Geschäft gesorgt – und zuvor für Ärger bei einem Logistiker in Werl.

Dieser wollte die Restposten im Auftrag des Discounters ursprünglich aus einer Halle im dortigen Gewerbegebiet Mersch heraus verkaufen. Die Stadt Werl aber untersagte ihm das – mit Verweis auf das vom Rat beschlossene Einzelhandelskonzept. Dieses besagt, dass innenstadtrelevante Sortimente generell im zentralen Versorgungsbereich verkauft werden sollen, vornehmlich in der Innenstadt.

Bergkamen als Ausweichquartier?! Den Schnäppchenjägern hat’s gefallen.

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