In der Türkei gestorben
Kampf gegen Leukämie verloren: Frau aus Bergkamen trauert um ihre Nichte Sofiya
Sofiya, die Nichte der Bergkamenerin Tatjana Galwas, ist gestorben. Die Zwölfjährige verlor den Kampf gegen die akute myeloische Leukämie am vergangenen Freitagabend. Tatjana Galwas hatte in den vergangenen Monaten Spenden gesammelt, um die Behandlung von Sofiya in der Türkei bezahlen zu können.
Bergkamen - Noch Anfang Januar hatten die Familie und Sofiya die Hoffnung auf eine Verbesserung: Ein Mann aus Istanbul hatte sich der Zwölfjährigen angenommen, die Hilfe eines weiteren Arztes und Blutspender für die benötigten Bluttransfusionen vermittelt. Am Ende war der Körper des Mädchens nicht mehr stark genug, um weiter gegen die Krankheit und die schweren Begleiterscheinungen anzukämpfen.
Die Gewissheit, dass Sofiya nicht mehr da ist, sei noch nicht richtig zu ihr durchgedrungen, sagt Tatjana Galwas. „Man weiß, dass sie von uns gegangen ist – aber man glaubt es noch nicht wirklich.“
„Es war schlimm, nicht von ihr Abschied nehmen zu können.“
Zuletzt habe ihre Nichte im Koma gelegen. Zur Pilzinfektion, die die Lunge des Mädchens befallen und stärkere Chemotherapien unmöglich gemacht hatte, waren Schäden an weiteren Organen gekommen. „Sie hätte wahrscheinlich an die Dialyse gemusst, ihre Leber hat nicht mehr richtig gearbeitet und sie stand kurz vor einem Herzinfarkt“, sagt Galwas.
Dankbar für die große Unterstützung
Am Freitagabend verstarb Sofiya, die ihre ganze Krankheit über immer wieder versucht hatte, ihre Familie aufzumuntern und ihnen Hoffnung zu geben. Am Dienstag war die Beerdigung. „Es war schlimm, nicht von ihr Abschied nehmen zu können“, sagt Galwas. Gern wäre sie zu ihrem Bruder und seiner Frau geflogen, um ihnen in der schweren Stunde beizustehen. „Aber die Situation macht das ja nach wie vor unmöglich“, bedauert sie.
Aller Trauer zum Trotz: Tatjana Galwas und Sofiyas Eltern empfinden viel Dankbarkeit. Für die viele Hilfe, die Sofiya und ihre Eltern erfahren haben. „Wir danken von ganzem Herzen allen, die für Sofiyas Behandlung gespendet haben, die an sie und uns gedacht und uns Kraft gegeben haben.“