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Bergkamener Gymnasiasten stellen Hilfsaktion auf die Beine

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Von: Klaus-Dieter Hoffmann

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Schüler des Städtischen Gymnasiums verkaufen in der Pause Gebäck zugunsten der Erdbebenopfer.
Sozialarbeiterin Melike Durmaz und Lehrer Jan Groesdonk (vorne links) unterstützen die Aktion der Schüler. © Hoffmann, Klaus-Dieter

Als Gymnasiallehrer Jan Groesdonk in der vergangenen Woche die Idee hatte, für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien im Kursraum des Städtischen Gymnasiums eine Schweigeminute einzulegen, konnte dieser nicht ahnen, was er damit auslösen würde. Besonders das Foto, auf dem ein verzweifelter Vater zu sehen ist, der die Hand seiner von Trümmern verschütteten, toten Tochter hielt, löste bei den Schülern große Betroffenheit und Trauer aus.

„Wir müssen unbedingt etwas tun, um den betroffenen Menschen im Erdbebengebiet unseren Trost und das Gefühl von Liebe und Anteilnahme zu vermitteln“, sagten sogleich Beritan Bilgin aus der neunten und Nasli Özcan aus der zehnten Klasse. Sie sprachen damit das aus, was die gesamte Schulgemeinde bewegt. „Die Menschen dort sollen wissen, dass wir mit ihnen trauern und in Gedanken bei ihnen sind.“

Schnell kristallisierte sich die Idee heraus, in der Mensa Kuchen, Crêpes und Waffeln gegen eine kleine Spende zu verkaufen.

Als Schulleiterin Miriam Beutel ihre volle Unterstützung zusicherte, legten Schulsozialarbeiterin Melike Durmaz und der stellvertretende Schülersprecher Cuma-Ali Metin zusammen mit Beritan Bilgin und Nasli Özcan auch schon los und entwarfen ein Poster, das auf die besondere Spendenaktion in der Mensa aufmerksam macht.

Förderverein leitet Spendengelder weiter

„Die Mensa ist nun immer rappelvoll“, freut sich Cuma-Ali Metin über die starke Sensibilisierung bei seinen Mitschülern. Neben der Schülerschaft, deren Eltern und dem Lehrerkollegium konnte zudem der Förderverein des Gymnasiums für diese Aktion gewonnen werden. Er wird am Ende für die zuverlässige Weitergabe der Spendengelder sorgen.

„Allein in dieser Woche sind an zwei Tagen schon 700 Euro zusammengekommen“, freut sich Melike Durmaz. In der kommenden Woche gibt es von Dienstag bis Donnerstag noch einmal drei Tage, an denen sich die Mensabesucher an Waffeln, Crêpes, Streuselkuchen, gefüllten Teigtaschen und vielem mehr erfreuen können.

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