Immer wieder ohne Führerschein: Mann (58) auf der Autobahn gestoppt
Kamen/Bergkamen – Seine italienische Fahrerlaubnis bedeutete für einen 58-Jährigen nicht, dass er in Deutschland hinter dem Steuer sitzen durfte. Das wusste der Rentner dank einschlägiger Erfahrung auch genau. Trotzdem setzte sich der Mann aus dem Ruhrpott darüber hinweg – und wurde in Bergkamen erwischt.
Auf der A2 im Bereich Bergkamen fiel der 58-Jährige am 26. Mai 2019 auf. Eine für Deutschland gültige Fahrerlaubnis besaß er nicht und somit musste er sich auf ein weiteres Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis einstellen.
„Ich habe einen italienischen Führerschein“, versuchte der Mann nun vor dem Strafrichter im Amtsgericht Kamen, sich herauszureden. Der ließ sich jedoch nicht narren und parierte prompt: „Aber der gilt hier nicht und das ist Ihnen auch schon oft genug erklärt worden.“ Daraufhin gab sich der Angeklagte geschlagen und versprach, so etwas künftig nicht mehr zu wiederholen.
Geständnis wirkt sich positiv aus
Sein Verteidiger fügte hinzu: „Er sieht es jetzt tatsächlich ein.“ Mittlerweile bereite sich der Mandant auf die Medizinisch-Psychologische-Untersuchung vor, nehme dafür therapeutische Sitzungen wahr. „Er arbeitet jetzt daran – mehr kann man nicht tun.“ Das Geständnis und die Tatsache, dass der 58-Jährige mittlerweile an seinem Problem arbeitet, sprachen für ihn.
„Sie haben offenbar endlich festgestellt, das mit der italienischen Fahrerlaubnis, das geht nicht“, so der Richter. Er beließ es bei 550 Euro Geldstrafe und verzichtete auf die Verhängung einer Sperrfrist zur Erteilung der Fahrerlaubnis. Das solle ihm ermöglichen, den Führerschein zu erwerben.
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