Die Absatzmenge bei den GSW hat sich also deutlich reduziert – und jede Einsparung ist ein Beitrag zur Energiesicherheit. Dass die Entwicklung damit zu tun hat, dass in den Privat-Haushalten weniger geheizt oder kälter geduscht wird, ist naheliegend, aber letztlich nicht zu beweisen. Denn noch ganz andere Faktoren spielen eine Rolle: etwa die Zahl der Gas-Bezieher (die GSW sprechen aktuell von 22.000 Zählern in ihrem Versorgungsgebiet), die Frage, wie hoch der Anteil an Großkunden aus der Industrie ist, oder auch schlicht und einfach das Wetter.
Die Abgabemenge sei „immer in Relation zu den jeweiligen Temperaturen zu sehen“, heißt es bei den GSW, und nach Angaben des Unternehmens war die jeweilige monatliche Durchschnittstemperatur in den besagten Kalenderwochen höchst unterschiedlich. 2018 lag sie bei 16,28 Grad, in den drei Folgejahren bei 13,80, 10,97 und 8,91 Grad und 2022 dann bei 11,99 Grad.
„2021 war es im Vergleichszeitraum also deutlich kälter als in diesem Jahr“, verdeutlicht GSW-Sprecherin Andrea Wellerdiek. Und: „In den Corona-Jahren könnte natürlich auch der vermehrte Einsatz von Homeoffice oder Kurzarbeit in den Firmen eine Rolle in der Absatzmenge gespielt haben.“
Wellerdiek mahnt: „Auch wenn wir sehen, dass die Absatzmenge gesunken ist, bleibt der Appell, Gas zu sparen, weiter wichtig, damit die Gasspeicher ausreichend gefüllt sind – auch für den Winter 2023/24.“