Als Erstes meldete sich Thomas Heinzel. Die „überragende Mehrheit“ seiner CDU-Fraktion sei dafür, den Lichtermarkt nicht stattfinden zu lassen, gab er das Ergebnis einer kleinen internen Umfrage wieder. Andere Fraktionen hatten noch keinen gemeinsamen Standpunkt entwickelt, die Meinungsäußerungen gingen aber zumeist in die andere Richtung.
So sagte Julian Deuse (SPD), das Leben müsse trotz der Energiekrise nicht gänzlich stillstehen. Man solle die Veranstaltung stattfinden lassen und dabei vielleicht auf einzelne Highlights verzichten. „Ganz abzusagen, das muss nicht sein.“
In gleiche Horn blies Grünen-Fraktionschef Thomas Grziwotz. Man solle nicht alles aus der Perspektive des Energienotstands heraus betrachten, empfahl er. Überdies gehe er davon aus, dass die Gemeinschaftsstadtwerke Ökostrom für die Veranstaltung liefere. Aber ja – die Bürgerinnen und Bürger könnten sagen: „Wir sind zum Sparen angehalten und ihr macht das Gegenteil.“
Sie kenne viele Menschen, die sehr traurig wären, wenn der Lichtermarkt ausfallen würde, meinte Monika Wernau (SPD). Die Veranstaltung gebe vor allem Kindern die Chance, mal abzuschalten. „Wenn es ums Sparen geht, bin ich sofort dabei“, sagte Wernau. „Die Lebensqualität und Lebensfreude muss man sich aber erhalten.“
Angelika Lohmann-Begander gab zu bedenken, dass schon Vorbereitungen für die Veranstaltung liefen und Künstler engagiert worden seien. „Wenn wir absagen, schmeißen wir das Geld zum Fenster raus.“ Der Lichtermarkt sei ein einmaliges Ereignis, Bergkamen schon „genug gebeutelt“. Gleich mehrere Ausschussmitglieder verwiesen überdies darauf, dass andernorts noch große Volksfeste stattfänden, etwa Sim-Jü in Werne.
Seit September leuchten die Lichtkunstwerke in Bergkamen nicht mehr so lange, um Energie zu sparen.