Am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr waren die Dinge nach Auskunft von Polizeisprecher Christian Stein noch in Ordnung. Da hatten die Boxer des VfK Rünthe ihr Training in der Turnhalle der Grundschule beendet und nichts verdächtiges bemerkt. Um 6.30 Uhr am Folgetag sah das beim Eintreffen der ersten Mitarbeiter schon anders aus. „Die Eingangstür stand auf, die Flurtüren dahinter waren ebenfalls aufgehebelt und alle Räume durchwühlt worden“, beschrieb Amtsleiter Kray das üble Bild, dass sich dem Personal bot.
Die Polizei wurde gerufen und zunächst überlegt, den Unterrichtsstart etwas zu verschieben. Doch dann wurde klar, dass der Tatort sobald nicht freigegeben werden konnte, weil die Spurensicherer viel zu tun hatten. „Von der Turnhalle abgesehen, waren die Täter praktisch überall, selbst im Pavillon“, so Kray. Dazu brachen sie etliche Zugangs-, Klassenzimmer- und Schranktüren auf, rissen heraus, was ihnen im Weg war. Auf welche Beute sie dabei aus waren, bleibt rätselhaft.
Das Chaos zu beseitigen, verlangte dem Schulteam einiges ab. Mitarbeiter des Bauhofes kümmerten sich ebenfalls und sorgten dafür, dass von den Einbruchspuren, etwa scharfe Kanten an Türen und Rahmen, keine Gefahr ausgehen konnte.
Immerhin: Die Kinder mit Betreuungsplatz in der unversehrten OGS konnten versorgt werden. Das Heimschicken der anderen in Absprache mit den Familien klappte nach Auskunft von Schulleiterin Heike Prochnow reibungslos. „Wir haben da ein gutes Eltern-Netzwerk und zwei Mal informiert.“
Und, da mag der eine hoffen, die andere vielleicht bangen: Die nun fälligen Zeugnisse sind alle noch da.
Zeugen, die um den Zeitpunkt in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch etwas bemerkt haben, was mit der Tat in Zusammenhang steht, werden gebeten, sich bei der Wache Kamen zu melden: Telefon 02307/921-3220.