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„Ein Quantensprung“: Feuerwehr-Einheit freut sich auf neue Drehleiter

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Von: Jan-Niklas Dalley

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Bei der Jahresdienstbesprechung gab es Beförderungen und Ehrungen.
Bei der Jahresdienstbesprechung gab es Beförderungen und Ehrungen. © Jan-Niklas Dalley

Die Feuerwehr-Einheit in Bergkamen-Weddinghofen bekommt ein neues Drehleiterfahrzeug. Das stellt die Mitglieder vor neue Herausforderungen.

Bergkamen – Fast alle Rettungskräfte der Einheit Weddinghofen der Feuerwehr wurden am Samstagabend einberufen. Allerdings musste weder ein Brand gelöscht werden, noch stand ein anderer Einsatz an. Die Feuerwehrleute trafen sich zur Jahresdienstbesprechung im Gerätehaus am Häupenweg.

Bessere Ausstattung

Wo sonst die Fahrzeuge stehen, saß die Einheit kameradschaftlich zusammen und begrüßte weitere Gäste wie die Erste Beigeordnete Christine Busch und Feuerwehr-Chef Dirk Kemke. Rund 90 Anwesende ließen 2022 Revue passieren und kamen beim traditionellen Grünkohlessen ins Gespräch. Dabei war auch der neue Drehleiterwagen ein Thema.

„Den bekommen wir wohl Mitte des Jahres“, erläuterte Ralf Bartsch, Schriftführer der Freiwilligen Feuerwehr Weddinghofen. Obwohl sich die Feuerwehrleute noch etwas gedulden müssten, sei die Vorfreude auf das neue Arbeitsgerät riesig. Etwas Demut schwinge aber auch mit: „Man ist natürlich stolz, solche Geräte nutzen zu können.“ Der neue Drehleiterwagen hat im Vergleich zum bisherigen Gefährt eine deutlich verbesserte Ausstattung.

Viele Weiterbildungen

Das macht sich vor allem bei der Computertechnik bemerkbar. „Das ist ein Quantensprung“, hielt Bartsch fest. Doch mit dem neuen Einsatzfahrzeug komme etwas Arbeit auf die Mitglieder der Einheit zu: So sei die Umstellung mit viel Aufwand verbunden, da die freiwillig Aktiven für das neue, komplexere Fahrzeug erst noch geschult werden müssten.

Zumindest im vergangenen Jahr war die Bereitschaft bei den Einsatzkräften groß, sich in Seminaren weiterzubilden. Fast 20 Mal nahmen die Mitglieder der Einheit erfolgreich an verschiedenen Lehrgängen teil. Neben Schulungen zur richtigen Benutzung mit der Kettensäge und einigen Basis-Lehrgängen stand für einen Lebensretter eine Weiterbildung zum Umgang mit atomaren, biologischen und chemischen Stoffen an.

Großer Dank an Budde und Bartsch

Bartsch freut es besonders, dass in diesem Jahr wieder alle Weiterbildungen ohne Beschränkungen stattfinden können. Da der Dienstbetrieb zu Beginn des Jahres noch eingeschränkt war, wurden teilweise Online-Seminare angeboten. „Wir wollen wieder ganz normal in den Trott kommen“, meinte der Schriftführer. In 2023 stehen für die Weddinghofener keine großen Events auf dem Plan. „Bei manchen Veranstaltungen werden wir aber trotzdem Präsenz zeigen.“

Vor dem entspannten Beisammensein in der Fahrzeughalle stand noch ein offizieller Teil an. Einsatzführer Berthold Boden beförderte einige Kameraden und zeichnete Personen für ihr langjähriges Mitwirken aus. Peter Budde und Ralf Bartsch wurde eine besondere Ehre zuteil: Beide wurden zu Ehrenlöschgruppenführern ernannt, nachdem sie die Einheit bis Oktober als Leiter und „Vize“ geführt hatten.

Seit 50 Jahren dabei

Der ehemalige Ortsvorsteher Dirk Haverkamp wurde zum Ehrenfeuerwehrmann gekürt. Hans-Jürgen Schmidt hält der Feuerwehreinheit seit einem halben Jahrhundert die Treue. Für sein beständiges Engagement wurde er in Abwesenheit geehrt. Adrian Bussek feierte seine zehnjährige Mitgliedschaft. Tobias Birk wurde zum Oberbrandmeister befördert. Max Matties stieg zum Brandmeister auf. Niklas Rödenbeck darf sich von nun an Unterbrandmeister nennen. Tom Miller erhielt den Titel des Oberfeuerwehrmanns.

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