1. wa.de
  2. Lokales
  3. Bergkamen

Neubau soll bezahlbaren Wohnraum für 32 Parteien schaffen

Erstellt:

Von: Christoph Volkmer

Kommentare

Großes Interesse an neuen Wohnungen an der Heinrich-Jasper-Straße in Bergkamen.
32 neue Wohnungen in einem klimaneutralen Mehrfamilienhaus entstehen derzeit in serieller Bauweise an der Heinrich-Jasper-Straße in Bergkamen. Das lockte trotz Schneetreibens am Mittwoch etliche Interessierte aus der Lokalpolitik an. © Volkmer, Christoph

Wer regelmäßig an der Heinrich-Jasper-Straße vorbeikommt, dürfte sich über die enormen Fortschritte an der großen Baustelle wundern. Seit Februar ist dort viel passiert – das hat bereits etliche Interessenten für die neuen Wohnungen auf den Plan gerufen.

Bergkamen - Ende vergangenen Jahres musste dafür der Vorgängerbau mit 17 Wohneinheiten aus den 1960er Jahren abgerissen werden. Nun baut dort die Deutsche Reihenhaus AG als General-Unternehmer für den Bauverein Hamm im Projekt „Stadtleben“ insgesamt 32 neue Wohnungen im Mehrfamilienhaus mit klimafreundlicher Technik. Diese Einheiten entstehen in serieller Bauweise.

Ziel des in Pelkum beheimateten Bauvereins ist es, den auch in der Nordbergstadt knappen Wohnraum mit modernem, energiesparendem und bezahlbarem Wohnraum zu ergänzen. Die Energieversorgung soll dank Photovoltaikanlage und Wärmepumpen klimaneutral vonstattengehen.

Am Mittwoch inspizierten Bürgermeister Bernd Schäfer und weitere Lokalpolitiker die Baustelle an der Heinrich-Jasper-Straße. „Eine moderne Wohnanlage – insbesondere unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und den immer wichtiger werdenden energetischen Themen – kommt zum richtigen Zeitpunkt. Ich hoffe, dass diesem Beispiel viele folgen werden“, so das Stadtoberhaupt.

Schäfer nahm bei seinem kurzen Statement mit dem Hermann-Görlitz-Seniorenzentrum der Awo auch die Nachbarschaft ins Auge: „Ich bin mir sicher, dass dieser Bau und die Nähe zum Seniorenzentrum dazu beitragen werden, das ganze Quartier noch einmal auf ein anderes Niveau zu heben.“

Bauverein registriert etliche Anfragen


Das Interesse am mit einer Investition von sechs Millionen Euro bisher größten Bauprojekt des Bauvereins ist zum frühen Zeitpunkt bereits enorm. So berichtete Vorstandsmitglied Achim Wortmann beim geführten Rundgang für Politik und Presse, dass es schon für einen Großteil der Wohnungen Anfragen gibt: „Für 75 Prozent der Wohnungen haben wir schon Interessenten. Das ist anderthalb Jahre vor der Fertigstellung schon eine hohe Nachfrage.“ In dem Gebäude entstehen 32 barrierefreie Wohneinheiten mit zwei bis drei Zimmern und Wohnflächen mit einer Größe von 43, 50 und 74 Quadratmetern.

Stephan Kuhl, Projektleiter der Deutschen Reihenhaus AG, informierte die Anwesenden, wie es in Zeiten von verschobenen oder abgesagten Bauprojekten dennoch möglich ist, bezahlbar zu bauen: „Wir bauen seriell, haben also den Vorteil, dass wir auf eine bestehende Planung zugreifen können, die wir in Zusammenarbeit mit den Städten abstimmen. Das hat in Bergkamen sehr gut funktioniert.“ Langfristige Verträge mit Lieferanten gewähren der Deutschen Reihenhaus laut Selbstdarstellung zudem günstige Preise und schützen vor Überraschungen.

Jede Woche eine Etage

Die Nutzung von Fertigelementen führt darüber hinaus zu unübersehbar schnellen Baufortschritten. „Wir planen die komplette Fertigstellung im Mai 2024“, sagte Kuhl. Drei Monate vorher sollen die Musterwohnungen fertig sein, damit Miet-Interessenten einen Einblick erhalten können.

Bis es so weit ist, werden in der nächsten Zeit noch bis zu acht Lkw am Tag mit den Fertigteilen zur Baustelle rollen. „Die einzelnen Teile wiegen zwischen drei und zwölf Tonnen“, so Bauleiter Daniel Henke von der Deutschen Reihenhaus. Wie schnell der Bau wächst, belegt ein Blick ins Bau-Tagebuch. „Die ersten Bauteile sind am 20. Februar gesetzt worden. Wir machen quasi jede Woche eine Etage fertig“, erklärte Henke.

Auch interessant

Kommentare