91 Prozent der Bewohner sagten „Ja“ zum Coronaschutz
Punktlandung im „Seniorenglück Haus Rünthe“: Zweite Impfung exakt nach 21 Tagen vollzogen
Ein Moment der Sicherheit in der erregten Impfdiskussion. Das „Haus Rünthe“ ist durch mit der Impfaktion. Die zweite Dosis ist verabreicht.
Rünthe – Während den Rest der Republik tägliche neue Schübe des sinnbildlichen Impffiebers schütteln, freuen sich Bewohner und Personal im „Seniorenglück Haus Rünthe“ ganz unaufgeregt über die Punktladung im eigenen Haus. Exakt 21 Tage nach der Erstimpfung eines Großteils der 56 Bewohner und etlicher Mitarbeiter ist das mobile Impfteam der im Haus tätigen Arztpraxis am Freitag wieder angerückt, um allen Impflingen die zweite Spritze zur verabreichen, die den Schutz vor dem Corona-Virus erst vollständig macht.
51 von 56 Bewohnern gepikst
„Wie beim ersten Durchgang am 8. Januar ist der Impfstoff schon morgens angeliefert worden“, berichtete Leiterin Stephanie Humpert-Schöße. Es sei genug da, um den 51 Bewohnern, 21 Mitarbeitern, 19 externen Kräften und mit den restlichen 17 Dosen versorgten Menschen auch die erfolgversprechende zweite Injektion zu geben.
Zusätzliche Erstimpfe für 36 Teilnehmer
Zufrieden ist die Hüterin von Haus Rünthe aus noch einem weiteren Grund. „Es ist mir gelungen, mit der Kassenärztlichen Vereinigung einen zweiten Erstimpfe-Termin zu vereinbaren. Wir können am 3. Februar noch einmal 36 Menschen aus dem Team und dem im Haus tätigen Personenkreis, etwa Physiotherapeuten, impfen.“ Das erhöhe die Sicherheit bei der Impfquote von 91 Prozent in der Bewohnerschaft weiter, erübrige aber nicht die aktuellen Hygienemaßnahmen.
Hilfe der Bundeswehr dankend abgelehnt
So wird unter anderem weiter jeder Besucher vor dem Einlass getestet. Dass für diese Arbeiten die Bundeswehr ihre Unterstützung angeboten hat, will die Heimleiterin aber nicht nutzen. „Ich baue da lieber auf mein eigenes Team. Wir haben genug Kräfte dafür geschult, es läuft gut.“ Deswegen habe sie „dankend abgelehnt“, als ihr der Einsatz der Soldaten angeboten wurde. „Wir sind ja ein kleines Haus und kommen klar.“ So recht passten die Uniformierten dazu wohl nicht ins Bild. In der Kontaktverfolgung beim Gesundheitsamt sehe das anders aus.
Die Truppe hilft in 16 Heimen aus
Dort hilft die Truppe nach einem Hilfeersuchen des vorherigen Landrates Michael Makiolla bereits seit dem Spätsommer. Nun begrüßte der „UN“-Krisenstabchef Uwe Hasche in der Glückauf-Kaserne Unna weitere 48 Bundeswehrkräfte, die nach Mitteilung des Kreises in 16 Einrichtungen bei den Schnelltests aushelfen. Damit die wichtige Einlasskontrolle Besuchen nicht im Wege steht, hatte über Weihnachten und Silvester schon das DRK das Personal in den Einrichtungen unterstützt.
Im „Seniorenglück“ kamen so schon 2000 Schnelltests zusammen. Bisher war noch kein „Treffer“ darunter.