Darüber hinaus wurden in dem Objekt in Bergkamen mehrere gestohlene Bienenstöcke gefunden. Sie waren unter anderem Mitte vergangenen Woche von einer Anlage im Ortsteil Overberge gestohlen worden.
Auf die Spur des 38-Jährigen waren die Fahnder des Zolls im Zuge der Durchsuchung zweier anderer Objekte in Bergkamen und Lünen gekommen. Im Fokus der Ermittlungen stand hier ein 39-Jähriger aus Bergkamen. Er war nach Angaben des Zolls schon im März Empfänger eines Pakets mit 200 Tütchen synthetischer Cannabinoiden. Bei einer Postkontrolle sei man ihm auf die Schliche gekommen.
Der 39-Jährige wurde den Angaben nach vorläufig festgenommen. Der Zoll führt nun im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dortmund ein Ermittlungsverfahren gegen ihn durch. Der Mann steht im Verdacht, gegen das Neue-psychoaktive-Substanzen-Gesetz verstoßen zu haben.
Bei den ersten beiden Durchsuchungen wurden auch elektronische Beweismittel wie etwa das Mobiltelefon des Beschuldigten sichergestellt. Darauf entdeckten die Fahnder noch während der Aktion eine Videomitteilung, die offensichtlich in einer Marihuana-Plantage aufgenommen worden war. Das brachte sie auf die Spur des 38-Jährigen.
Der Mann konnte den Angaben nach sofort identifiziert werden. Gegen ihn wurde ein Verfahren wegen des Verdachtes des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft erließ unmittelbar einen Durchsuchungsbeschluss. In einem durch bauliche Veränderungen geheimen und getarnten Keller wurde dann die Cannabis-Plantage gefunden. Der beschuldigte 38-Jährige wurde vorläufig festgenommen.
Im seinem Garten wurden zudem noch mehrere in Bergkamen gestohlene Bienenstöcke entdeckt. Mit der Aufklärung dieser Fälle ist mittlerweile die Kreispolizeibehörde Unna beschäftigt.
Der Straßenverkaufswert des sichergestellten Marihuana und Amphetamin beläuft sich den Angaben nach auf über 13.000 Euro. Mit Ernte und Verkauf der Pflanzen hätte der 38-Jährige noch einmal 90.000 Euro einnehmen können. „Eine weibliche Cannabis-Pflanze liefert im Schnitt etwa 50 Gramm verkaufsfertiges Marihuana“, erläutert Heike Sennewald, Pressesprecherin des Zollfahndungsamtes Essen. Bei 180 ausgeblühten Pflanzen komme man demzufolge auf etwa neun Kilogramm Marihuana.
Unterstützt wurden die Essener Zollfahnder durch das Technische Hilfswerk Bergkamen. Die Ermittlungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dortmund dauern an.