1. wa.de
  2. Lokales
  3. Bergkamen

Bombenblindgänger in Bergkamen? Stadt gibt Entwarnung

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Matthias Kleineidam

Kommentare

Ein Blindgänger könnte in der Nähe der Realschule Oberaden liegen.
Ein Blindgänger könnte in der Nähe der Realschule Oberaden liegen. © Stadt

In Bergkamen bestand der Verdacht auf einen Bombenblindgänger. Noch vor der geplanten Evakuierung gab es Entwarnung.

Update vom 16. Februar, 11.16 Uhr: Wegen des Blindgängerverdachts am Pantenweg musste am Donnerstag in Oberaden dann doch niemand aus dem Haus. Fachleute des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Arnsberg stellten fest, dass da im Baufeld der Ortsumgehung L 821n keine Fliegerbombe im Erdreich verborgen war, sondern ein großes Metallteil. Die vorbereitete Evakuierung war nicht erforderlich.

Ob der KBD ran muss, um eine Altlast aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen, zeigt sich mit Gewissheit erst, wenn am Verdachtspunkt für einen Bombeneinschlag ohne Detonation der geortete Gegenstand freigelegt ist. In diesem Fall in drei Metern Tiefe. Die vorherige Sondierung der Erdschichten gibt nur Aufschluss über Lage, Größe und metallische Beschaffenheit des Teils.

Hätte sich der Verdacht hier bestätigt und die Bombe durch Entfernen des Zünders entschärft werden müssen, wäre ein Sicherheitsradius von 250 Metern nötig gewesen. 90 Anwohner sollten in diesem Fall zeitweise ihr Haus verlassen, die Mensa der Realschule was als Ausweichquartier bereitet.

Blindgänger in Bergkamen: 350 Verdachtspunkte im Stadtgebiet

Bei gut 350 Verdachtspunkten im Stadtgebiet und reger Bautätigkeit hat die Stadtverwaltung mit diesen Abläufen gut zu tun. 2023 verspricht ein besonders arbeitsintensiv zu werden, wie Sabine Warckentin als Sachgebietsleiterin Straßen und Grünflächen dem Bauausschuss gerade berichtete. Es gebe schon sechs Fälle: einen weiteren am Pantenweg, je einen an der Alm, Heinrich-/Landwehrstraße und Friedhofstraße, zwei am Hafenweg in der Marina.

„Aktuell prüfen wir die Trasse für den Breitbandausbau und den neue Jubiläumswald“, erläuterte dazu ihr Kollege Heiko Brüggenthies vom Ordnungsamt. Damit am Südende der Overberger Straße die Pflanzfläche für Baumstiftungen zu besonderen Anlässen eröffnet werden kann, gehen Fachleute nach der Luftbildauswertung gerade an drei Punkten dem Blindgängerverdacht nach. Die Ortung mittels Bohrung im Umfeld erfolgte schon.

Für die Glasfasertrasse ist verfügt, dass 20 Meter um Verdachtspunkte nicht mit Maschinen geschachtet werden darf, weil Gefahr bestehen könnte. Dafür checkt ein Mitarbeiter Meter für Meter die Luftbildauswertung.

Bombenblindgänger in Bergkamen? Stadt gibt Entwarnung

Update vom 16. Februar, 11.16 Uhr: Die Stadt Bergkamen gibt Entwarnung: Bei dem Verdachtsfall südlich des Pantenwegs in Oberaden handelt es sich nicht um einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Anstelle einer Fliegerbombe stießen die Fachleute des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Arnsberg in drei Meter Tiefe auf ein großes Metallteil, „von dem keinerlei Gefahr ausgeht“, wie die Stadt Bergkamen mitteilte.


Das bedeutet: Aufgrund der Entwarnung entfallen alle vorsorglich angekündigten Sicherheitsvorkehrungen – einschließlich Absperrung und Evakuierung.

Bombenblindgänger in Bergkamen – Evakuierung am Donnerstag

[Update] Bergkamen – Die Stadt Bergkamen teilte am Mittwoch (15. Februar) mit, dass der Verdacht besteht, dass es im Stadtteil Oberaden einen Bombenblindgänger gibt. Während der Bauarbeiten für die Landesstraße 821n hat sich südlich des Pantenwegs, circa 300 Meter östlich der Realschule Oberaden, angrenzend an den Kuhbach, der Verdacht auf einen Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg ergeben. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg wird am Donnerstag, 16. Februar, den in drei Meter Tiefe festgestellten Metallkörper freilegen und – sofern sich der Verdacht dabei bestätigt – den Blindgänger im Zeitraum von 13 bis 15 Uhr entschärfen.

Bombenblindgänger in Oberaden? Evakuierung von 90 Einwohner am Donnerstag

Zum Schutz der Bevölkerung ist es erforderlich, in einem Umkreis von 250 Metern um den Fundort alle Personen zu evakuieren und alle Straßen zu sperren. Die Stadt werde die davon betroffenen rund 90 Anwohner an diesem Mittwoch, 15. Februar, per Handzettel über die Einzelheiten und den Ablauf der Evakuierung informieren, so die Verwaltung in ihrer Mitteilung.

Personen, die für die Dauer der Maßnahme ein Ausweichquartier benötigen – zum Beispiel weil sie ihre Wohnung nicht aus eigener Kraft verlassen können oder in ihrer Mobilität eingeschränkt sind –, stellt die Stadt die Mensa der Realschule Oberaden als Sammelstelle zur Verfügung. Die Betreuung der Betroffenen vor Ort übernimmt das Deutsche Rote Kreuz.

Die Sperrungen nehmen die Polizei und Mitarbeiter der Stadt Bergkamen am Donnerstag ab circa 13 Uhr vor. Nach erfolgter Entschärfung erfolgt eine Entwarnung über die Webseite der Stadt Bergkamen, die lokalen Medien und die Warn-App Nina.

Wenige Tage zuvor wurde in Rheine eine Bombe entdeckt. Rund 700 Anwohner mussten evakuiert werden. Entwarnung gab es nach knapp zwei Stunden.

Auch interessant

Kommentare