Das ist ein Punkt in dem Prozess, aber für Norman Raupach nicht der zentrale in den anstehenden Erörterungen. „Der Ansatz ist breiter gefasst. Es geht neben dem Gebäudebestand auch um Verhaltensförderung, die Grünflächen und um Mobilität“, so der Leiter der Stabsstelle Klima im Rathaus.
Ausdrückliche Zustimmung zur Vorgehensweise der Verwaltung kommt schon im Vorfeld der Versammlung von der FDP-Fraktion. Sie sieht hier aufgegriffen, was Gegenstand ihres Antrags zur Überarbeitung der Gestaltungsauflagen war. Als sich abzeichnete, dass die Anregung der Liberalen ohnehin Bestandteil der Ansätze für das Quartierskonzept sein soll, verzichtete die FDP in der Dezembersitzung des Rates nur auf eine Abstimmung über den Vorstoß. Der Antrag wurde in die noch ausstehenden Ausschussberatungen verschoben.
Sebastian Knuhr, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, hat das grundsätzliche Anliegen in einer Stellungnahme noch einmal bekräftigt: „Für die FDP-Fraktion steht und fällt der Klimaschutz mit den Freiheiten der Menschen. Dies sehen wir gerade in Fällen, in denen ein Beitrag durch veraltete und nicht mehr zeitgemäße Baugestaltungssatzungen verhindert wird, besonders deutlich.“
„Am Ende wollen wir den Bürgern so etwas bieten wie einen Werkzeugkoffer. Indem all diese Aspekte fachlich aufgearbeitet werden und sie sich nach Bedarf daran bedienen können.“
Um zu erfahren, was die Bürger in diesen Punkten umtreibt, sind die Anwohner der Zechensiedlung Rünthe-Süd (um Beverstraße/Schlägelstraße) am Mittwoch, 25. Januar, zu 18 Uhr in die Mensa der Rünther Regenbogenschule eingeladen. In Moderation der „Energielenker“, die der Kommune fachlichen Beistand leisten, soll in Gesprächskreisen gesammelt werden, welche Vorstellungen die Bewohner in den Punkten haben.
Mit den Einladungen hat die Verwaltung zugleich einen Fragebogen verteilt, um sich nach der ersten Begehung der Straßenzüge ein genaueres Bild vom Gebäudebestand machen zu können. „Da geht es um technische Daten, das Baujahr und den Sanierungszyklus und die Frage, was als Nächstes im Fokus steht oder passieren soll.“
Über den Austausch sollen die Eigentümer erfahren, was ihre Nachbarn in ähnlichen Fragen überlegen oder getan haben, um voneinander zu profitieren. Raupach: „Über die Versammlung sollen die Leute ins Gespräch kommen. Wir wollen mit dem Konzept einen Prozess der Selbsthilfe initiieren.“ So haben das ja schon Generationen von Bergleuten vorgelebt.