Die Königslandwehr hat weder Geh- noch Radweg und ist in Teilen schlecht einsehbar. Zusätzlich unübersichtlich werde die Verkehrssituation abends und nachts, erläutert Slotta. „Bei Verlegung der Oberleitung ins Erdreich wurden neue LED-Lampen installiert. Die aber leuchten die Fahrbahn mit ihren kleinen Lichtkegeln nicht mehr so gut aus.“
Hinzu komme, dass die Bäume entlang der Straße nicht mehr so stark zurückgeschnitten würden, seit die Kabel in der Erde seien – ein weiterer Grund, warum es in den Abend- und Nachtstunden an Helligkeit auf der Strecke mangele.
Auch der Wildwechsel auf dem rund 500 Meter langen Teilstück sorge für Gefahren, ergänzt Slotta. Totes Kleinwild auf der Fahrbahn dokumentiere, dass schnell etwas passieren könne. „Zwar hat es noch keine schlimmeren Unfälle gegeben. Wir wollen aber nicht abwarten, bis es so weit ist, sondern rechtzeitig handeln.“ Wenn Rehe die Fahrbahn wechselten, sei die Gefahr ungleich größer.
Mit Schleichverkehren hat Heil kein Problem. Dafür ist der Westenhellweg als „Umfahrung“ gut ausgebaut. Ob sich die Autofahrer, zu denen Anwohner oder auch die Lehrer der Bodelschwinghschule zählen, an Tempo 30 halten werden, das wisse er nicht, sagt Slotta. „Manche fahren hier mit 80 her. Wenn wir die auf 50 bringen, wäre das schon ein Erfolg.“ Zur Not müsste nach einer Zeit der Umstellung die Polizei darum gebeten werden, hier verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen. „Wir müssen schauen, wie sich die Situation entwickelt.“
Ähnlich sieht der CDU-Fraktionschef Thomas Heinzel die Situation. „Wir müssen Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmern, wo es geht, schon im Vorfeld bereinigen“, betont er. Dazu müsse man sich jede einzelne Straße anschauen und begutachten. An der Königslandwehr sei eine Reduzierung der Geschwindigkeit in jedem Fall sinnvoll.
Laut Slotta wurde die Neubewertung der Verkehrssituation an dieser Stelle auch durch den Boom der E-Bikes notwendig. „Die schaffen einen viel größeren Aktionsradius, das merken wir in Heil.“ Ohnehin habe der Freizeitverkehr zugenommen.
Im Antrag der CDU wird auch auf weitere Möglichkeiten verwiesen, die Verkehrssituation auf der Königslandwehr zu verbessern, etwa durch Hinweisschilder auf spielende Kinder. Der Ausschuss für Bauen und Verkehr tagt das nächste Mal am 28. September, der Rat zwei Tage später am 30.