Die Polizisten stellen 0,8 Gramm Marihuana und einen Joint bei dem Angehaltenen sicher. Zudem finden sie heraus, dass der Bergkamener gar keine Fahrerlaubnis hat. Er wird nach Kamen auf die Wache gebracht. Dort soll ihm Blut entnommen werden. Der Mann zeigt sich nicht kooperativ, betitelt einen Polizisten als „Fotze“. Letztlich gelingt es einer Ärztin, Blut zu entnehmen.
Das Ergebnis ist erschreckend: Der 39-Jährige hat Cannabis, vor allem aber so viel Amphetamin im Körper, dass es für einen nicht an Drogen gewohnten Menschen toxisch ist.
Im Amtsgericht Kamen muss sich der Mann wegen fahrlässigen Fahrens unter berauschenden Mitteln, Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Drogenbesitzes und Beleidigung verantworten.
Gleich zu Beginn der Verhandlung regt sich der Angeklagte darüber auf, dass die Presse im Saal ist. Vergeblich versucht er, für deren Rausschmiss zu sorgen. Am Ende bittet er darum, nichts über den Fall zu schreiben. Seine Familie sollte nichts davon erfahren, weil sie es nicht ertragen könnte.
Der Mann gibt an, nur in Schlangenlinien gefahren zu sein, um den Schlaglöcher auf der Jahnstraße auszuweichen. Auf die Aufforderung anzuhalten, habe er nicht reagiert, weil er nicht wahrhaben wollte, von der Polizei gestoppt zu werden. Was sein Verhalten auf der Wache anging, räumt der 39-Jährige die Beleidigung ein. Er sei nur so außer sich gewesen, weil die Polizisten grob mit ihm umgegangen seien.
Ein Beamter sagt im Zeugenstand aus, der Angeklagte habe sich mit dem Roller auffällig verhalten und sei keineswegs nur Schlaglöchern ausgewichen.
Drei Vorstrafen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis bringt der Bergkamener mit. Dieses Mal gibt es fünf Monate Haft auf Bewährung und ein Jahr Fahrerlaubnissperre. Als Auflage muss der 39-Jährige 300 Euro an Kinderdörfer zahlen.