„Bruchbuden“ im Wald
In der Nähe des Beversees geben verfallene Hütten kein schönes Bild ab
Rünthe – Der Beversee ist neben der Halde in Oberaden und der Marina das beliebteste Naherholungsgebiet in Bergkamen. Er lockt angesichts des sonnigen Wetters und der Corona-bedingten Freizeit in diesen Tagen von morgens bis abends viele Spaziergänger mit und ohne Hund, Jogger und Walker aus der ganzen Stadt und darüber hinaus in das weitläufige Waldgebiet. Umso mehr verwundert es, dass sich niemand um die Beseitigung der „Bruchbuden“ direkt am Zugang zu dem Naturschutzgebiet kümmert.
Das frei zugängliche Gelände fällt allerdings nicht in die Zuständigkeit des RVR (Regionalverband Ruhr), der die Hoheit im Wald und am See hat. Da ist schon eher die Stadt als Ordnungsbehörde gefragt, weil von dem nicht abgesperrten Grundstück durchaus Gefahren für Kinder ausgehen können. Die Fläche ist jedenfalls nicht im Besitz der Stadt, wie Sachgebietsleiterin Kerstin Desinger vom Liegenschaftsamt betont. Sie ist seit vielen Jahren in Privatbesitz.
Die Holzhütten dort hat vor langer Zeit ein Imker errichtet, der das Grundstück zunächst gepachtet und dann gekauft hat, um hier Honig von den Bienen einzusammeln und das ganze Gelände zu pflegen. Das wissen zumindest die Nachbarn zu berichten: „Das war alles sehr schön hier, bis der Imker vor ungefähr zehn Jahren gestorben ist. Er hatte sogar einen Teich angelegt und Feste hier gefeiert“, erzählen sie.
Zusätzliche Schäden durch Stürme
Nachdem der Eigentümer vor rund zehn Jahren gestorben sei, habe sich niemand von den Erben um das Grundstück gekümmert. Die Hütten seien deshalb in den vergangenen Jahren nach und nach verrottet und verfallen.
„Das ist bei den letzten Herbst- und Winterstürmen noch schlimmer geworden“, erzählt RVR-Revierförster Oliver Stenzel-Franken. Vielleicht ist ja die Einweihung der neuen Aussichtsplattform am Beversee in vier Wochen für Stadt und RVR ein Grund, sich um die Absicherung des Geländes mit den Hütten zu kümmern.