Bald nur noch ein Gemeindebüro
Pfarrei Heilig Geist schließt auch das Pfarramt an der Herz-Jesu-Kirche
Bergkamen – Bisher hat die Fusion der katholischen Gemeinden für die Bergkamener Katholiken kaum Änderungen mit sich gebracht. Nun möchte die neue Pfarrei Heilig Geist drei Gemeindebüros schließen, sodass am Ende nur noch das Büro im Pfarrhaus der Sankt-Elisabeth-Kirche in der Stadtmitte bleibt.
Für die Fokussierung auf nur noch ein Gemeindebüro gibt es mehrere Gründe, wie Pastor Thorsten Neudenberger von der katholischen Pfarrei Heilig Geist berichtet. „Das Pfarrbüro Sankt Elisabeth bietet sich einfach an, da es mitten in der Stadt liegt und von allen Seiten gut zu erreichen ist“, so Neudenberger über das Büro des Pastoralverbundes. Es habe sich als eine gute Anlaufstelle etabliert, vor allem wegen der Öffnungszeiten. Das Pfarrbüro hat an vier Tagen in der Woche geöffnet. Die Gemeindebüros Herz Jesu, Sankt Michael und Sankt Barbara dagegen nur an einem Tag pro Woche für zwei Stunden.
Zudem habe sich in den vergangenen zehn Jahren herausgestellt, dass ohnehin viele Gemeindemitglieder ihre Anliegen im Pfarrbüro von St. Elisabeth vorgetragen haben. „Der Publikumsverkehr hat in den anderen Pfarrbüros nachgelassen“, sagt Neudenberger, der vermutet, dass die Öffnungszeiten für die meisten der ausschlaggebende Punkt sind.
Das Pfarrbüro von Sankt Clemens in Rünthe-West ist schon seit einiger Zeit geschlossen. „Da kam gar keiner mehr, denn wenn jemand ein Anliegen hatte, ist er entweder zur Elisabethgemeinde oder ersatzweise zur Herz-Jesu-Gemeinde gegangen, weil das dann auch irgendwie auf dem Weg lag“, so der Pastor.
Keine Barrierefreiheit
Zu der Entscheidung, die anderen Gemeindebüros auch zu schließen, habe aber auch der Punkt geführt, dass die Büros nicht barrierefrei sind. „Um in das Pfarrbüro von Herz Jesu zu kommen, muss man drei Treppen hochsteigen. Um in das Büro von St. Barbara zu gelangen, muss man eine Wendeltreppe hochsteigen und wenn man in das Pfarrbüro von St. Michael gehen möchte, muss man eine Treppe runter in den Keller nehmen“, erklärt Neudenberger. Vor allem für ältere Menschen oder Eltern, die mit dem Kinderwagen kommen, ist das eine Herausforderung.
Die Büros seien zudem sehr schmal und eng geschnitten. „Das einzige Büro, das zwar auch nicht ganz barrierefrei, aber durch eine Rampe barrierevermindert ist, ist das der Sankt-Elisabeth-Gemeinde“, sagt Neudenberger.
Geschlossen werden sollen die anderen Gemeindebüros zum 1. April. Für die vier Mitarbeiterinnen der Büros gehe es in Zukunft im Pfarrbüro von Sankt Elisabeth weiter. „Alle vier Sekretärinnen aus den anderen Büros haben auch schon hier gearbeitet. Sie kennen also sowohl die Leute als auch den Ort und haben auch schon ein Gefühl dafür“, so Neudenberger.
Doch mit welchen Reaktionen auf die Schließung rechnet der Pastor? „Ich könnte mir vorstellen, dass ein Stück Enttäuschung da ist, weil etwas abzugeben oder nicht mehr zu haben, ist, glaube ich, immer mit Enttäuschung verbunden“, denkt Neudenberger. Zudem könne er sich vorstellen, dass sich manche nun fragen werden, wie sie ihre Angelegenheiten in Zukunft regeln können. „Sobald jemand ein Anliegen hat und nicht weiß, wie er es umsetzen kann, kann man einfach bei uns anrufen. Wir finden eine Lösung.“
Taufzeugnis bald online
Auch individuelle Sprechzeiten für alle, die beispielsweise während der üblichen Öffnungszeiten nicht kommen können, sollen laut Neudenberger angeboten werden. „Und wir haben die Idee – da sind wir bereits erste Schritte gegangen –, dass wir unsere Homepage noch mal so umrüsten, dass man zum Beispiel eine Patenbescheinigung oder ein Taufzeugnis auch online bestellen kann“, erzählt der Pastor.
Kontakt
Das Pfarrbüro an der Elisabeth-Kirche an der Parkstraße 2a ist unter Telefon 02307/87001 oder per E-Mail an info@pastoralverbund-bergkamen.de zu erreichen. Es hat montags, donnerstags und freitags von 8.30 Uhr bis 11 Uhr geöffnet sowie mittwochs und donnerstags von 16 bis 18 Uhr.