Gemeinsam brachten die Bergkamener die Insekten an das Regenrückhaltebecken, an dem Deutschmanns Völker seit etwa fünf Jahren stehen. Mitgenommen haben sie zudem einige fremde Kisten, um sie zunächst in Sicherheit zu bringen. „Der Dieb hat ja auch meine markierten Beuten stehen gelassen und die Rähmchen mit den Bienen in eigene Kisten gehängt“, erklärt Deutschmann. Möglicherweise sind nun fremde Bienen unter den sichergestellten Tieren. Deutschmann und Wippich wollen in den kommenden Tagen alles in Ruhe sichten und sich vor allem einen Eindruck vom Zustand der Völker verschaffen.
Ob das Ende nämlich wirklich glücklich ist, weil die Bienen wieder aufgetaucht sind, kann der 42-Jährige noch nicht sagen. „Wir müssen abwarten, wie sich das im Frühjahr entwickelt“, befürchtet er allerdings einige Verluste. „Bienen muss man in dieser Jahreszeit in Ruhe lassen. Sie dürfen gar nicht bewegt werden“, weiß er. Um Energie zu sparen, rücken die Tiere in der kalten Jahreszeit eng zu einer Traube zusammen und halten sich so gegenseitig warm. Wird diese Traube erschüttert und fällt auseinander, droht den Bienen der Tod. Deshalb war allein der zweimalige Transport schon ein riskanter Eingriff. „Der Dieb ist sicher nicht sanft mit ihnen umgegangen, und wir standen unter Zeitdruck“, gibt Dennis Deutschmann an.
Dass die Bienen überhaupt gefunden wurden, ist Zufall. Der Zoll war dem Tatverdächtigen wegen eines anderen Deliktes auf der Spur. Beim Durchsuchen des Gartens gemeinsam mit der Polizei fanden sie dann die Bienenbeuten.