Insbesondere haben die Christdemokraten die Schulkinder aus den Bereichen Hof Theiler, Hüchtstraße und Haferkamp im Blick. Für sie berge das Überqueren der „stark befahrenen Straße“ ein hohes Risiko, heißt es.
Vorbild für die Verkehrssicherungsmaßnahme könnte aus Sicht der CDU etwa die Anforderungsampel am Ostenhellweg in Rünthe oder an der nahe gelegenen Industriestraße sein. Die Umsetzung der Pläne hier hatte sich einst allerdings lange hingezogen, denn die Stadt Bergkamen ist weder Baulastträger der Landwehrstraße noch der Klöcknerbahn-Trasse.
Folglich fordert die CDU, dass das Vorhaben mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW sowie mit dem Regionalverband Ruhr abgestimmt wird. Dies tut sie in einem Prüfantrag an den Stadtrat.
Schon in der kommenden Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr am 6. Dezember sowie zwei Tage später im Haupt- und Finanzausschuss soll das Thema auf der Tagesordnung stehen. Am 8. Dezember im Stadtrat könne der Vorschlag dann schon abschließend beraten werden.
Mit dem Antrag auf Bau einer Fußgängerampel folgt die CDU nach eigener Darstellung einer Anregung von Bürgern. Doch nicht bei allen Nutzern der Klöcknerbahn-Trasse dürften die Pläne – trotz nachvollziehbarer und rühmlicher Intention – Gefallen finden. So berichtete ein E-Bike-Fahrer aus Dortmund, der am Dienstag hier unterwegs war, dass er lieber weniger als mehr Ampeln sähe. Diese würden Zeit rauben und die Fahrt immer wieder unterbrechen, auch wenn gar kein Auto komme. Die derzeitige Verkehrsregelung an der Landwehrstraße scheine ihm ausreichend, meinte der Mann. „Man kann sich auch nicht zu 100 Prozent gegen alles schützen.“
Eine generelle Vorfahrt für Radler auf der Klöcknerbahn-Trasse – das kann sich die CDU nicht vorstellen. „Da haben wir die Befürchtung, dass Autofahrer das nicht beachten und es zu Unfällen kommt“, sagt Heinzel. Nur ein Schild hinzustellen, das reiche in diesem Fall auch nicht aus. Im Zweifel seien umfangreiche Baumaßnahmen vonnöten.
Der CDU-Fraktionschef verweist darauf, dass – „irgendwann einmal“ – auch der Radschnellweg Ruhr (RS1) über die Klöcknerbahn-Trasse verlaufen solle. „Spätestens dann muss ohnehin eine Lösung für den Bereich gefunden werden.“
Der RS1 soll über 116 Kilometer Wegstrecke die Stadt Moers am Niederrhein mit Hamm im östlichen Ruhrgebiet verbinden. Bisher sind nur wenige Kilometer fertig ausgebaut und befahrbar. Im Kreis Unna soll die Verbindung durch Kamen, Unna und Bergkamen führen. Zuletzt hieß es aufseiten des Landes, dass das Planfeststellungsverfahren für den RS1 2023 eingeleitet werde. Frühester Baustart wäre 2026.
In Sachen Rad- und Fußverkehr sieht Heinzel die Stadt Bergkamen grundsätzlich auf einem guten Weg. So seien im jüngst fortgeschriebenen Fuß- und Radwegekonzept gute Ideen aufgegriffen worden. Dennoch gebe es noch viel zu tun. Einzelne Vorschläge für mehr Verkehrssicherheit – wie den der CDU, im Bereich Busbahnhof nur noch Schritttempo zuzulassen – seien mit Ratsmehrheit jedoch abgelehnt worden.
Ein wenig Sorgen macht sich die CDU um die Fußgänger entlang der Ebertstraße. So wurde vor einigen Wochen der Zebrastreifen auf der querenden Parkstraße beseitigt. Er entsprach nicht mehr der Norm. „Einen Ersatz gibt es noch nicht“, bemängelt Heinzel.