„Ich habe nach 45 min. (ich kam genau eine Autolänge weiter) mein Auto wieder abgestellt und bin zu Fuß bis zur Kreuzung Schulze-Elberg gelaufen. Da wurde ich abgeholt. Kann ich nur jedem raten, der die Möglichkeit hat, und die Einkäufe bis dahin tragen“, nahm es „Caro Wie“ auf „Bergkamener Nachrichten“ noch pragmatisch. Ansonsten viel Geschimpfe und Unverständnis, weil es vom Parkplatz im Takt der Baustellenampel nur im Schneckentempo herunterging. Der Linksabbieger auf den Ostenhellweg war zu knapp getaktet. Gegen 13.27 Uhr nahm die Polizei die Sache in die Hand. „Die Kollegen haben den anderen Verkehr angehalten und den Parkplatz leer laufen lassen“, berichtete Sprecher Bernd Pentrop.
Am Montagmorgen hat die Stadt Bergkamen gleich reagiert und die Ampelphasen etwas verändern lassen. „Es war ja zu befürchten, dass es da zu Staus kommt. Darum haben wir die Maßnahme ja von Dezember auf Januar verlegt, damit sie nicht das Weihnachtsgeschäft beeinträchtigt“, erläuterte Thomas Reichling, Leiter des Planungsamtes.
Auch sei die Ampel am Donnerstag bewusst vor dem Baubeginn diese Woche in Betrieb genommen worden, um zu testen, ob der Takt passt. „Das Ganze ist nicht so trivial“, warb er um Verständnis. Für den Bau der barrierefreien Bushaltestellen auf dem Ostenhellweg ist dort die Geradeausspur Richtung Rünthe gesperrt, alles muss über den Linksabbieger zur Bummannsburg.
Vorrang beim Ampeltakt habe daher, dass der Rückstau dadurch sich nicht über den A 1-Anschluss bis auf die Autobahnabfahrt fortsetzt. Da wurde nun bei „Grün“ etwas abgezwackt, aber eng bleibt’s. Reichling hofft auf Nachsicht: „Zähne zusammenbeißen. In acht Wochen sind wir da durch.“