Putzfrau missbraucht Vertrauen ihrer Arbeitgeber
Rentnerpaar aus Bergkamen bestohlen
Bergkamen – Das ältere Ehepaar aus Bergkamen hatte seiner rumänischen Putzkraft viel Vertrauen entgegengebracht. Doch das nutze die 40-Jährige skrupellos aus. Die Quittung gab es im Amtsgericht Kamen. Dort verurteilte ein Richter die Angeklagte in Abwesenheit wegen Diebstahls zu einer zehnmonatigen Haftstrafe auf Bewährung.
Die Entscheidung erging per Strafbefehl, da die Frau trotz ordnungsgemäßer Ladung nicht aus Rumänien angereist war. Die ältere Dame, bei der die Angeklagte geputzt hatte, war als Zeugin geladen und auch pünktlich erschienen. Sie berichtete darüber, dass die 40-Jährige seit September 2018 immer wieder Schmuckstücke gestohlen habe.
„Sie hat regelrecht gesucht und geguckt. Es war von ihr eine Frechheit“, so die Rentnerin. Denn: Die Angeklagte habe weiterhin geputzt und zusätzlich hier und da mal etwas Geld von der Bergkamenerin gewollt, um sich etwas zu kaufen. „Es fing im September an und dann immer mal so ein Stück. Das fiel erst gar nicht auf“, erklärte die Geschädigte.
18 Schmuckstücke im Wert von rund 10 000 Euro entwendet
Doch im April flog die Sache dann doch auf. 18 Schmuckstücke fehlten. Das Paar konfrontierte die Angeklagte mit dem Diebstahlsvorwurf, was dazu führte, dass die 40-Jährige im Juni vergangenen Jahres bei einem Notar ein Schuldanerkenntnis über 10 000 Euro – den Wert des Schmucks – unterschrieb.
Seither, so die Rentnerin im Gericht, zahle der Ehemann der Angeklagten jeden Monat 200 Euro an das Paar. Die Angeklagte hat nach Erhalt des Strafbefehls mit den zehn Monaten Haft auf Bewährung zwei Möglichkeiten: Sie kann die Strafe akzeptieren und damit riskieren, dass sie, falls sie innerhalb der kommenden drei Jahre erneut straffällig wird, die zehn Monate absitzen muss, oder sie legt dagegen Einspruch ein.