Darauf hat sich das Bündnis zahlreicher gesellschaftlicher Gruppen und Institutionen in einer erneuten Konferenz am Donnerstag verständigt und für 15 Uhr eine Kundgebung auf dem Rathausplatz bei der Versammlungsbehörde angezeigt.
Die „Spaziergänge“ erklärter Querdenker und rechter Kreise, über einschlägige Chatgruppen von Demokratiefeinden verbreitet, hatten Mitte Dezember erstmals Nachahmer in Bergkamen gefunden.
Anfangs ohne die erforderliche Anzeige der Kundgebung bei der Polizei, mittlerweile aber unter Wahrung der Formalitäten – von der demonstrativen Ignoranz der Maskenpflicht einmal abgesehen. Über erneute unangemeldete Aktionen kann allenfalls spekuliert werden.
Der AK Demokratie will sich davon nicht treiben lassen. Nachdem das Gremium vergangenes Wochenende mit seiner ersten Veranstaltung unter dem Slogan „Demokratie stärken“ noch auf den wiederholten Aufzug teils rechtsextremer Gegner der Corona-Maßnahmen reagierte, soll die kommende Kundgebung nun unabhängig davon einen Gegenpol der breiten, regeltreuen gesellschaftlichen Mehrheit bilden.
Wie schon in der erste Gegenaktion in Regie der „BürgerInnen gegen Rechts“ Kamen/Bergkamen, soll am Sonntag unter anderem ein Gedenken der Todesopfer der Pandemie in den Mittelpunkt gestellt und die Betroffenheit in ihren vielen Facetten betrachtet werden.
„Die Folgen für alle Teile der Gesellschaft, insbesondere für Kinder, Jugendliche und Familien waren zentrales Thema der letzten Sitzung des Arbeitskreises“, heißt es dazu in der Ankündigung. Und: „Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger Bergkamens. Für die gesamte Versammlung gilt die Maskenpflicht.“