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GSW-Bäder haben unter der Pandemie gelitten

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Von: Sabine Pinger

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Spielenachmittag im Hallenbad Bergkamen
Inzwischen können die Gäste wieder unbeschwert im Becken des Hallenbades planschen - wie vor der Pandemie. © Coralie Nicolei

Die Corona-Pandemie hat dem Bäderbetrieb in Bergkamen ordentlich zugesetzt. Und davon haben sich die Freizeiteinrichtungen auch noch nicht wieder erholt. Das belegen die Besucherzahlen, die die Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen jetzt auf Nachfrage mitgeteilt haben.

Bergkamen - So wurden im vergangenen Jahr im Bergkamener Hallenbad gerade einmal 38 992 Gäste gezählt, obwohl der Betrieb dort – abgesehen von einer kurzen Zeit zu Jahresbeginn – ohne Einschränkungen lief. Zum Vergleich: Vor Ausbruch der Pandemie im Jahr 2019 waren laut GSW 56 818 Nutzer in der Einrichtung am Nordberg-Stadion.

Natürlich waren die Einschnitte aber besonders in den beiden Corona-Jahren zuvor heftig: 2020 kamen gerade einmal 21 266 Menschen ins Hallenbad, 2021 lediglich 17 457. Immerhin musste die Einrichtung wochenlang komplett geschlossen bleiben. Dann galten verschiedene Beschränkungen, wie zum Beispiel eine maximale Besucherzahl. Die Wasserfreunde mussten sich zum Schwimmen und Baden ein Zeitkontingent buchen, was viele eben nicht nutzten.

Abschiedsbahn im Wellenbad

Die Schutzmaßnahmen haben ebenso den Betrieb im nunmehr geschlossenen Wellenbad beeinträchtigt. 2020 kamen in der Saison vom 17. Juni bis 31. August 12 278 Besucher ins Freibad in Weddinghofen, vom 1. Juni bis 31. August 2021 waren es 14 054 Gäste am Häupenweg. Vor der Pandemie, 2019, zählten die GSW im gleichen Zeitraum mehr als doppelt so viele Nutzer, nämlich 35 414.

Im Gegensatz zum Hallenbad kamen im vergangenen Jahr dann aber wieder mehr Menschen zum Schwimmen und Baden unter freiem Himmel: Vom 9. Mai bis zum 18. August schwammen 40 477 Besucher in den Becken des Wellenbades. Für sie waren es die letzten Bahnen dort, das Wellenbad ist mittlerweile abgerissen worden. Teile davon, zum Beispiel Umkleidekabinen, wurden aber von der Ghana-Hilfe nach Afrika verschifft. Dort werden sie in einem Krankenhaus weiter genutzt.

In Corona-Hochzeiten gab es aufgrund der wochenlangen Schließungen außerdem kaum Schwimmkurse in den GSW-Bädern in Bönen, Kamen und Bergkamen: 2020 waren es insgesamt sechs Kurse mit 60 Kindern, im Jahr darauf lediglich drei mit 30 Teilnehmern. Im abgelaufenen Jahr lernten hingegen fast 800 Mädchen und Jungen wieder das Schwimmen in den Einrichtungen oder festigten ihre Fähigkeiten im Wasser. Für Erwachsene wurden 43 Kurse angeboten, 645 Frauen und Männer nahmen daran teil.

Das sah in den beiden Vorjahren noch ganz anders aus. 2020 fanden zehn Erwachsenenkurse mit insgesamt 150 Teilnehmern statt, im folgenden Jahr waren es acht Kurse mit circa 120 Beteiligten.

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