Hausmittel gegen Plagegeister: Effektive Tipps, um Ameisen vom Balkon und aus Blumentöpfen zu vertreiben
Ameisen sind grundsätzlich nützliche Insekten, aber in Balkonkästen sind sie nicht gerade willkommene Gäste. Erfahren Sie, wie Sie sie auf sanfte Weise loswerden können und warum es überhaupt notwendig ist.
Ameisen sind fleißig, haben eine faszinierende Völkerstruktur und sind ein wichtiger Teil des natürlichen Ökosystems. Aber das am besten im Garten oder im Wald – nicht im Haus. Wer Ameisen auf seinem Balkon findet, ist wohl kaum glücklich darüber.
Ameisen sind auf dem Balkon nicht willkommen
Eigentlich sind Ameisen rundherum nützliche Tiere und sorgen für ein gesundes Ökosystem in Wäldern und auf Wiesen. Leider fühlen sie sich aber auch auf Balkonen sehr wohl. Hier wuseln sie dann emsig in den Balkonkästen oder Blumentöpfen herum und lockern so die Erde auf. In freier Wildbahn eine gute Sache – leider aber nicht in der Blumenerde. Durch das stete Hin und Her der kleinen Krabbler löst sich langsam aber sicher die Erde von den Wurzeln der Balkonpflanzen. Damit fehlt ihnen die Nahrungsquelle und die Pflanzen gehen ein.

Außerdem haben Ameisen in der Regel Haustiere, die sie hegen und pflegen. Sie streicheln und liebkosen die Tierchen mit ihren Fühlern und laben sich an dem so austretenden Honigtau. Für Balkonbesitzer ein Ärgernis, handelt es sich doch bei den Haustieren der Ameisen um Blattläuse – und damit um Schädlinge, die den Pflanzen schaden.
Ameisen ade: Mit Duftstoffen die Krabbler vom Balkon vertreiben
Da die Balkonblumen gerade im nahenden Sommer regelmäßig gegossen werden sollten, stellt die Entfernung von Ameisen eine kleine Herausforderung dar. Schließlich möchte man die Insekten loswerden, aber die Pracht der Pflanzen erhalten. Deshalb sollten hier Stoffe oder Anwendungsformen gewählt werden, die den Pflanzen selbst nicht schaden. Zum Glück gibt es hier aber einige Möglichkeiten:
- Essig
- Zitronensaft
- Ätherische Öle
- Zimt
- Pfeffer
- Chili
Ameisen reagieren empfindlich auf Gerüche – und können damit sanft und natürlich vertrieben werden.
Das richtige Vorgehen, um Ameisen aus der Blumenerde zu vertreiben
Da Essig- oder Zitronenwasser den Pflanzen schaden könnte, sollte man die Flüssigkeiten jeweils auf ein Küchentuch oder ähnliches geben und dieses auf die Erde legen. Wichtig hier: Danach nicht darüber gießen, sondern das Tuch vorher wieder entfernen. Dasselbe gilt für die Duftöl-Variante. Auch hier einfach einige Tropen auf ein Tuch geben und dieses auf die Erde legen.
Zimt in Pulverform könnte zum Beispiel einmal am inneren Rand des Topfes oder Kastens entlang gestreut werden. Auch hier reagieren die Ameisen auf die Duftstoffe und sollten den Balkonkasten, beziehungsweise die Blumenerde, freiwillig verlassen. Chilipulver und Pfeffer wirken ähnlich, eventuell aber nicht ganz so stark wie Zimt (oder ein Essigtuch).
Pflanzenalternative: der Duft macht’s
Auch bestimmte Pflanzen selbst treiben die Ameisen in die Flucht. Dazu gehört zum Beispiel Lavendel oder Kräuter wie Thymian, Pfefferminze, Majoran oder Kerbel. Beim Anpflanzen sollte man hier aber die Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen beachten. So mag es Lavendel etwa trocken, Rosen mögen es eher feucht: keine optimale Paarung.
Wasser als Hindernis – Schutz vor Ameisen
Eine weitere umwelt- und tierschonende Alternative ist Wasser. Wer seinen Blumenkübel mit einer Art Wassergraben umgibt, kann sich vor Ameisen in der Erde schützen. Dazu braucht man zwei Untersetzer, wobei der eine größer als der andere sein sollte. Der größere wird mit Wasser gefüllt, da hineinkommt der kleinere Untersetzter, darauf der Blumentopf – so wird ein unüberwindbares Hindernis geschaffen, das Ameisen abhält.
Übrigens: Wenn Ameisen Rasen oder das Hochbeet im Übermaß bevölkert haben, reicht meist der Griff zu natürlichen Hausmitteln und anderen Tricks, die Tiere aus dem Garten zu vertreiben – ohne sie gleich töten zu müssen.