Dürre: Italien ruft Notstand aus - das müssen Urlauber jetzt wissen
Die italienische Region Lombardei hat den Notstand aufgerufen. Aufgrund der Wasserknappheit ist der Alltag im Norden des Landes sehr begrenzt. Das müssen Urlauber wissen.
Hamm - Es ist heiß in Italien - und trocken. Aufgrund der anhaltenden Dürre im Süden Europas spitzt sich die Lage weiter zu. Die erste Region zog nun Konsequenzen. Wegen der Trockenheit hat der Präsident der Lombardei den regionalen Notstand ausgerufen. Bedeutet: Dass Bürgerinnen und Bürger Wasser sparsam verwenden sollen, ist nur die Spitze des Eisbergs.
Italien: Lombardei ruft Notstand aus - Urlauber geraten jetzt ins Schwitzen
Am vergangenen Freitag hatte Lombardeis Präsident Attilio Fontana das Dekret unterschrieben. Am Montag, 27. Juni 2022, trat es in Kraft. Demnach sollen Bürgerinnen und Bürger extrem sparsam mit Wasser umgehen, dieses nur noch für den nötigsten Verbrauch anwenden und es stark begrenzen.
Schon seit Wochen stellt die Hitze Italien vor enormen Herausforderungen. Besonders im Norden des Landes leidet die Po-Ebene unter extremer Dürre wie schon seit 70 Jahren nicht mehr. Die Menschen vor Ort sprechen gar schon von einer „Katastrophe biblischen Ausmaßes“.
Der längste Fluss Italiens, der Po, führt bereits viel zu wenig Wasser. Wie der Energiekonzern Enel mitteilte, musste ein kleines Wasserkraftwerk südöstlich von Mailand den Betrieb einstellen. Die Landwirtschaft ist zudem stark gefährdet. Der Wasserspiegel von den beliebten Reisezielen, dem Lago Maggiore und dem Gardasee, liegt deutlich tiefer als zu dieser Jahreszeit üblich. So sei es gar möglich, dass der Gardasee abgepumpt werden könnte.
Italien: Lombardei ruft Notstand aus - Klimaanlage nur begrenzt nutzbar
Doch was erwartet Urlauber, die in den kommenden Tagen und Wochen in den Norden Italiens und möglicherweise sogar in die Lombardei reisen, wo seit Montag der Notstand herrscht? Wer beispielsweise in Mailand im Hotel eincheckt, der könnte ganz schön ins Schwitzen geraten.
Denn: Verbraucher sind dazu angewiesen, die Klimaanlagen in der Lombardei nicht kühler als 26 Grad einzustellen. Aufgrund der Wasserknappheit werden einige Brunnen abgeschaltet. Zudem werden viele Grünanlagen und Sportplätze während des Notstands in der Lombardei nicht mehr bewässert. Das Problem: Mit Juli und August stehen in Italien noch die heißesten und trockensten Monate des Jahres bevor.