Hitzewelle in Spanien, Frankreich, Portugal: Es gilt Warnstufe Rot
In Südeuropa herrscht bei Temperaturen um die 44 Grad Warnstufe Rot. Die Hitzewelle trifft vor allem Spanien. Wegen der andauernden Dürre gibt es schwere Waldbrände.
Andalusien - Temperaturen über 40 Grad und keine Abkühlung in Sicht: In Teilen Südeuropas sorgt eine Hitzewelle für Waldbrände und Wasserknappheit. Besonders angespannt ist die Lage in Spanien. „Im Sommer ist es normal, dass es heiß ist, aber diese Hitze ist nicht normal“, schreibt der spanische Wetterdienst Aemet auf Twitter.
Wer sich in den nächsten Tagen auf den Weg nach Südeuropa macht, um einen erholsamen Urlaub zu genießen, sollte sich auf hohe Temperaturen einstellen. In Andalusien und Extremadura schwitzen die Menschen derzeit bei 44 Grad. In Galicien kletterten die Temperaturen am Mittwoch auf 42 Grad hoch. In diesen Regionen gilt die Warnstufe Rot. Für Teile von Mallorca wurde „nur“ Gelb ausgerufen. Dort sollte die Quecksilbersäule am Mittwoch auf bis zu 38 Grad klettern.
Warnstufe Rot: „Wirklich ungewöhnlich“ - Hitzewelle trifft Urlaubsländer
In den Städten suchten die Menschen schon vormittags in Brunnen und Eisdielen, voll klimatisierten Einkaufszentren und Cafés nach Abkühlung. Die Strände an der Mittelmeer- und der Atlantik-Küste waren nach Medienberichten ebenfalls schnell voll. Wegen der tropischen Nächte klagten viele Spanier über Schlafprobleme. Tipp für Urlauber: Wer bei Spaniens Sommer-Hitze nicht einschlafen kann, sollte verschiedene Tricks ausprobieren.
Ganz Spanien, mit Ausnahme der Kanarischen Inseln, war am Mittwoch wegen der anhaltenden Hitze in Alarmbereitschaft, wie die Zeitung El País schreibt. Diese Hitzewelle sei „wirklich ungewöhnlich“ , betont Cayetano Torres, Pressechef des spanischen Wetterdienstes, im Gespräch mit der Zeitung.
Wegen der Hitze kämpfen die Südeuropäer aktuell gegen schwere Waldbrände. Seit Wochen herrscht Dürre in den südlichen Ländern. In Spanien wütete am Mittwoch weiterhin ein Feuer in der Gemeinde Las Hurdes nahe der Grenze zu Portugal. Die Flammen zerstörten dort bereits rund 3500 Hektar.

Hitze und Trockenheit: Ein Toter nach Waldbrand in Portugal gefunden
Auch im Nachbarland Portugal kämpften Feuerwehr und Zivilschutz bei teils deutlich über 40 Grad vor allem im Zentrum des Landes gegen Waldbrände. In der Ortschaft Murtosa kam ein Mensch bei einem Brand ums Leben. Nach Ausbruch des Feuers in der Nacht zum Mittwoch sei ein „verkohltes Opfer“ gefunden worden, sagte José Miranda von der Zivilschutzbehörde der Nachrichtenagentur AFP.
Am Mittwochmorgen waren in den portugiesischen Gemeinden Leiria, Pombal und Ourém mehr als 1500 Feuerwehrleute bei der Bekämpfung von vier größeren Bränden im Einsatz. Insgesamt wurden seit Donnerstag (7. Juli) laut dem Zivilschutz rund 30 Menschen bei den Bränden leicht verletzt und ein Dutzend Häuser beschädigt.
Hitzewelle trifft auch Italien und Frankreich: Campingplatz evakuiert
In Italien, das seit Wochen unter Hitze und Trockenheit leidet, wurde bereits in fünf Regionen im Norden der Notstand ausgerufen. Nach einigen Tagen der Entspannung mit stärkeren Regenfällen bereitet sich auch Griechenland auf die Hitze vor - mit über 40 Grad Anfang der kommenden Woche.
Und die Hitzewelle breitet sich weiter aus. In Frankreich brannten am Dienstag bereits 1000 Hektar Wald in der Region Bordeaux nieder. Wegen eines weiteren Brandes in der Nähe der Dune du Pilat, der höchsten Düne Europas, wurden in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch rund 6000 Camper vorsorglich evakuiert, wie die Feuerwehr mitteilte. (mit dpa/afp)
Auch in Deutschland wurde zuletzt eine Hitzewelle mit hohen Temperaturen angekündigt, die vor allem NRW treffen soll. Mittlerweile haben sich die Wettermodelle geändert. Wie sicher die derzeitigen Prognosen sind, bleibt abzuwarten.