Delta-Variante wird stärker: Wird mein Urlaubsziel jetzt zum Virusvariantengebiet?
Die Delta-Variante des Coronavirus breitet sich immer weiter aus: Droht nach Portugal weiteren Urlaubsländern in Europa die Einstufung als Virusvariantengebiet?
Hamm - Die Delta-Variante des Coronavirus breitet sich immer weiter aus. In einigen europäischen Ländern ist sie bereits die vorherrschende Mutation. Wie etwa in Portugal, das zum Virusvariantengebiet erklärt wurde. Drohen in weiteren Urlaubsländern strenge Reiser-Regeln? Und in welchen? (News zum Coronavirus)
Krankheit | Covid-19 |
Erreger | Sars-CoV-2, Coronavirus |
Symptome (unter anderem) | Fieber, trockener Husten, Müdigkeit |
Delta-Variante in Europa: Verbreitung könnte Urlaub beeinträchtigen
Die Lage ist paradox: In Deutschland sinken die Inzidenzen, doch zugleich wächst die Sorge vor der ansteckenderen Delta-Variante (B.1.617.2). Diese wurde zunächst in Indien nachgewiesen und von der Weltgesundheitsorganisation WHO als besorgniserregend eingestuft. Experten rechnen damit, dass sie in Deutschland im Herbst zu einer neuen Corona-Welle führt.
In einigen Ländern in Europa gibt es diese Welle bereits jetzt. In Großbritannien liegt der Anteil der indischen Variante an den Coronavius-Neuinfektionen bei mehr als 90 Prozent. In Portugal steckt die Delta-Variante bereits hinter mehr als der Hälfte der Neuansteckungen.
Großbritannien und seit dem 29. Juni auch Portugal werden vom Robert-Koch-Institut (RKI) offiziell als Virusvariantengebiet geführt - mit teils gravierenden Einschränkungen bei den Regeln für Einreise- und Rückreise.
Delta-Variante in Europa: Portugal und Großbritannien bereits Virusvariantengebiet
Kurz vor den Sommerferien stellt sich bei vielen Urlaubern die bange Frage: Wird mein Reiseland auch zum Virusvariantengebiet?
Die weltweite Wissenschaftsinitiative GISAID veröffentlicht Daten zur Verbreitung der unterschiedlichen Varianten des Coronavirus. Demnach ist in einigen beliebten Urlaubsländern in Europa (neben Großbritannien und Portugal) der Anteil der Delta-Variante bereits recht hoch, etwa in Spanien, Italien, Österreich und Kroatien.

Anteil (in Prozent) der Delta-Variante an den Coronavirus-Infektionen eines Landes in den vergangenen vier Wochen* (Stand 5. Juli, Quelle: gisaid.org).
- Belgien: 22,4
- Bulgarien: 83,3
- Dänemark: 15,6
- Deutschland: 26,7
- Frankreich: 20,6
- Griechenland; 0,0
- Großbritannien: 96,1
- Italien: 25,9
- Kroatien: 21,3
- Niederlande: 16,3
- Norwegen: 17,3
- Österreich: 52,2
- Polen: 6,5
- Portugal: 71,8
- Schweden: 34,7
- Schweiz: 19,1
- Spanien: 27,5
- Tschechien: 15,0
- Türkei: 0,0
Virusvariantengebiet in Europa: Bald auch Spanien?
Aber, wichtig: Der Anteil der Delta-Variante an den Neuinfektionen eines Landes oder einer Region ist nicht allein ausschlaggebend für die Einführung strengerer Reise-Regeln für Urlauber. Ist die Inzidenz eines Landes insgesamt gering, wie etwa in Österreich, Italien oder Tschechien, drohen auch keine neuen Einstufungen seitens des RKI.
Anders ist die Lage in Portugals Nachbarland Spanien, wo die 7-Tage-Inzidenz seit Mitte Juni wieder angestiegen ist und den Grenzwert von 50 überschritten hat. Gekoppelt mit dem wachsenden Anteil der Delta-Variante könnte das möglicherweise Folgen haben. Die Balearen haben bereits die Einreiseregeln für Gruppen verschärft, die Urlaub auf Mallorca oder Ibiza machen wollen. Die Niederlande dagegen haben bereits fast alle Corona-Regeln aufgehoben, wie RUHR24* auflistet.
Sorgenfrei in den Urlaub: Virologe Ulf Dittmer sagt, was vor und auf Reisen zu beachten ist. *RUHR24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.