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Vierte Corona-Impfung: Lohnt der weitere Booster zur Vorbereitung auf den Herbst?

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Von: Katharina Bellgardt

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Erst zwei Impfungen, dann die Booster-Impfung gegen Corona, jetzt der zweite Booster: Welchen Schutz bietet die vierte Impfung gegen die Krankheit?

Hamm - Die meisten Deutschen wurden zweimal gegen Corona geimpft, danach wurde noch einmal geboostert. In den vergangenen zwei Jahren stiegen die Infektionszahlen immer im Herbst, die Bundesregierung reagierte mit harten Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will darauf vorbereitet sein und hat viel Impfstoff für die vierte Impfung bestellt.

Vierte Corona-Impfung: Lohnt der weitere Booster zur Vorbereitung auf den Herbst?

Aktuell gibt es zu viel Impfstoff in Deutschland, der Bund hat jedoch mehr bestellt. Die Regierung möchte, dass jeder, der sich impfen lassen will, im Herbst zur zweiten Booster-Impfung gehen kann. Karl Lauterbach bestellte dafür zwei neue Corona-Impfstoffe. „Wir wissen aber nicht, welche Varianten uns im Herbst konfrontieren werden“, so Lauterbach. Die bestellten Impfstoffe sind diese:

Aktuell empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) eine vierte Corona-Impfung für alle Personen ab 70 Jahren. Lauterbach hofft, dass die Stiko ihre Empfehlung noch ausweitet, es sollen jedoch noch Daten fehlen. Der Gesundheitsminister mahnt: Eine Lehre aus der Pandemie sei, nie wieder zu wenig Impfstoff zu haben.

Auch die Impfzentren sollen weitergeführt werden. Die Kosten werden vom den Bund monatlich mit bis zu 100 Millionen Euro unterstützt.

Zweite Booster-Impfung: Wer soll sich jetzt zum vierten Mal gegen Corona impfen lassen?

Die zweite Booster-Impfung lohnt sich nach aktueller Stiko-Empfehlung für alle über 70, die Bewohner und Bewohnerinnen von Pflegeeinrichtungen und Menschen mit Immundefizienz - allen Betroffenen wird eine Impfung drei Monate nach der letzten Corona-Impfung empfohlen. Außerdem sollten sich nach sechs Monaten die Beschäftigte im medizinischen Bereich und in Pflegeeinrichtungen zum vierten Mal impfen lassen.

Die vierte Impfung hilft weiterhin gegen einen schweren Corona-Verlauf und verringert die Wahrscheinlichkeit, sich mit der Krankheit anzustecken. Allerdings ist der Nutzen laut einer Studie aus Israel geringer. Gesundheitsminister Karl Lauterbach sagte noch im Februar, dass die Daten aus Israel gegen eine vierte Impfung sprechen würden. Die Schutzwirkung hatte eher wenig zusätzlichen Nutzen. Jedoch bezogen sich diese auf die aktuell vorhandenen Impfstoffe. Lauterbach hat jedoch nun neuen Impfstoff bestellt, der jetzt für die aktuellen Varianten entwickelt wird.

Auch Kinder könnten sich bald wieder impfen lassen. Die EMA prüft die Zulassung einer ersten Booster-Impfung für Kinder von fünf bis elf Jahren. In den USA ist diese bereits zugelassen.

Wer sich mit Corona infiziert, muss nicht nur an der Krankheit leiden. Long Covid kann jeden treffen, der sich mit der Krankheit infiziert. Die Quarantäne kann jedoch mittlerweile früher beendet werden, in NRW kann man sich nach einer Corona-Infektion freitesten. (mit dpa-Materialien)

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