PCR-Test negativ, Schnelltest positiv: Welches Ergebnis stimmt denn jetzt?
Nach einem positiven Corona-Schnelltest folgt in der Regel ein PCR-Test. Fällt dieser dann jedoch negativ aus, kommt es zur Verwirrung: Welches Ergebnis stimmt?
Hamm - Noch immer infizieren sich täglich viele Menschen mit dem Coronavirus. Die Omikron-Welle wurde im Frühjahr zwar gebrochen, zuletzt sind die Infektionszahlen aber wieder gestiegen. Damit wächst das Risiko eines positiven Schnelltests. Es kommt aber auch vor, dass der bestätigende PCR-Test dann negativ ausfällt. Wie kann das passieren? Und was ist zu tun?
Bei Corona-Tests gibt es nie eine hundertprozentige Garantie. Viele Faktoren können die Zuverlässigkeit des Ergebnisses beeinflussen: Viruslast, Anwendung, Essen, Trinken, Rauchen. Während Antigen-Schnelltests in der Regel als eher unzuverlässiger gelten, ist der PCR-Tests der Goldstandard unter den Corona-Tests. Er wird im Labor ausgewertet und gilt als sehr zuverlässig. Vor allem bei der Omikron-Variante erkennen viele gängige Antigen-Schnelltests das Virus nicht.
Corona-Schnelltest positiv, PCR-Test negativ: Welches Ergebnis stimmt?
Was ist also passiert, wenn der Schnelltest positiv, der PCR-Test aber negativ ausfällt? Es gibt mehrere Gründe, weshalb ein Corona-Schnelltest falsch positiv ausfällt. Zum einen wäre da die Anwendung. Sowohl zuhause als auch in Testzentren kann die Probeentnahme nicht korrekt durchgeführt worden sein. Zum anderen kann es sich auch um einen minderwertigen Corona-Test handeln.
Und dann wären da noch andere Faktoren, die ein falsch positives Testergebnis hervorbringen können: Nicht umsonst wird geraten, mindestens 30 Minuten vor dem Corona-Test nicht zu essen, zu trinken oder zu rauchen. So können zum Beispiel Softgetränke wie Cola oder Capri-Sun den Schnelltests falsch positiv werden lassen.
Deshalb können Corona-Schnelltests ein falsches Ergebnis anzeigen
- falsche Probenentnahme/Anwendung
- minderwertiger Test
- kurz vor dem Test gegessen, getrunken oder geraucht

Schnelltest positiv, PCR-Test negativ: Welches Ergebnis stimmt?
Auch PCR-Tests können falsch liegen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erklärt: „Falsch negative Ergebnisse können zum Beispiel auftreten, wenn die Entnahme der Probe oder der Transport zum Labor unsachgemäß erfolgte.“ Zudem sei auch der Zeitpunkt der Probenentnahme entscheiden. Wer zu früh einen PCR-Test durchführen lässt, hat mitunter noch eine zu geringe Virenlast. Außerdem ist laut BZgA auch der PCR-Test vor Ort, also die sogenannte PoC-NAT-Testung, weniger zuverlässig. Es komme etwas häufiger zu falsch negativen Ergebnissen.
Laut BZgA ist übrigens ein falsch positives Ergebnis bei einem PCR-Test sehr unwahrscheinlich. „Wer mit PCR-Test positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet wurde, sollte davon ausgehen, tatsächlich infiziert zu sein und sich entsprechend isolieren“, heißt es auf der Internetseite.
Schnelltest positiv, PCR-Test negativ: Das sollten Betroffene tun
Ist der Schnelltest positiv, der PCR-Test aber negativ, steht fest: Eines der beiden Testergebnisse stimmt nicht. Betroffene sollten also in jedem Fall das Ergebnis absichern. Ein Schnelltest kann immer wiederholt werden. Bei Symptomen oder engem Kontakt zu Infizierten sollte auch der PCR-Test nochmal ein wiederholt werden.