Meningitis: Symptome und Behandlung der gefährlichen Hirnhautentzündung
„Gitarrengott“ Jeff Beck starb im Alter von 78 Jahren an einer bakteriellen Meningitis. Was sind die Symptome einer Hirnhautentzündung? Wie wird sie behandelt?
Hamm - Der Schock war groß am Donnerstag, als die Nachricht um die Welt ging. Der britische „Gitarrengott“ Jeff Beck ist tot. Wie auf seiner offiziellen Website mitgeteilt wurde, starb Jeff Beck im Alter von 78 Jahren nach einer plötzlichen Erkrankung. Als Todesursache wird eine bakterielle Meningitis genannt. Wir erklären die Symptome und Behandlung der gefährlichen Hirnhautentzündung.
Meningitis: Symptome und Behandlung der gefährlichen Hirnhautentzündung
Bei einer bakteriellen Meningitis, an der Jeff Beck letztlich verstarb, handelt es sich um einen absoluten Notfall, der sofort im Krankenhaus behandelt werden muss. Sie tritt deutlich seltener auf als die geläufigere virale Meningitis. Allerdings sind beide Entzündungen nicht vom Laien zu unterscheiden. Der Gang zum Arzt wird dringend empfohlen. Nach der Blutabnahme kann bestimmt werden, ob es bakterielle oder virale Auslöser sind.
Ursachen und Auslöser einer Meningitis sind vielfältig. Zu den häufigsten zählen die Pneumokokken. Folgende Bakterien und Viren können eine Hirnhautentzündung beim Menschen auslösen:
- Pneumokokken
- Meningokokken
- FSME-Viren
- Borrelien
- Enteroviren
- Mumps- und Herpesviren
Meningitis: Symptome und Behandlung der Hirnhautentzündung erklärt
FSME-Viren und Borrelien werden durch Zecken übertragen. Nach einer Infektion beträgt die Inkubationszeit, wie auch bei der Corona-Variante Omikron, meistens drei bis vier Tage, ehe erste Symptome festgestellt werden können. Die Symptome einer viralen und bakteriellen Meningitis sind identisch. Sie ähneln einer Grippe, Patienten leiden unter Kopfschmerzen, Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Gliederschmerzen. Ein typisches Anzeichen einer Hirnhautentzündung ist die Steifheit des Nackens, weshalb das Ablegen des Kopfes auf die Brust kaum bis nicht mehr möglich ist.
Ebenso können Störungen wie Schwindelanfälle, Schläfrigkeit, Beeinträchtigung der Hörvermögens oder epileptische Anfälle hinzukommen.
Eine Meningitis wird mit vom Arzt verschriebene Antibiotika behandelt. Fiebersenkende und schmerzstillende Mittel können die Symptome lindern. Eine virale Meningitis heilt in der Regel nach einer bis zwei Wochen ab. Eine bakterielle Meningitis hingegen kann bei Nichtbehandlung zu Komplikationen wie einer Blutvergiftung führen. Dabei können sich rote oder braune Flecken auf der Haut bilden.
Die Hirnhautentzündung ist ansteckend. Durch Tröpfcheninfektion, wie auch bei der eigentlich ausgestorbenen Krankheit Diphtherie, können sowohl Bakterien als auch Viren von Mensch zu Mensch übertragen werden. Vorsorglich kann eine Kontaktperson ein Antibiotikum erhalten, was vor einer Ansteckung mit der bakteriellen Meningokokken-Meningitis schützt.