CT-Wert: Das sagt er beim Freitesten über Viruslast und Ansteckungsrisiko aus
Wer beim Freitesten einen PCR-Test macht, wird mit dem Begriff CT-Wert konfrontiert. Doch was sagt er über die Viruslast und das Corona-Ansteckungsrisiko aus?
Hamm - Erste Anzeichen einer Infektion mit dem Coronavirus treten auf und auch der Schnelltest war positiv. Schlägt dann auch noch der PCR-Test an, lässt sich die häusliche Quarantäne oder Isolation nicht mehr vermeiden. Doch das Ansteckungsrisiko ist von Person zu Person unterschiedlich. Und auch, wer sich nach sieben Tagen in Quarantäne freitesten möchte, muss auf einen Wert achten. Der CT-Wert ist entscheidend, welcher beim PCR-Test ermittelt wird. Doch was genau sagt er aus?
CT-Wert: Das sagt er beim Freitesten über Viruslast und Ansteckungsrisiko aus
In mittlerweile über zwei Jahren Corona-Pandemie haben es viele schon erlebt: Nach einer Familienfeier, dem Kegelabend oder dem Besuch im Club, die wieder geöffnet sind nach den Lockerungen der Corona-Regeln in NRW, treten erste Symptome des Coronavirus auf. Wird der Verdacht bestätigt durch Schnell- und PCR-Test, kann man sich mittlerweile nach sieben Tagen in Quarantäne freitesten.
Der vorherrschende Begriff in Sachen Ansteckungsrisiko und Viruslast ist der CT-Wert. Diesen „Cycle treshhold“ bezeichnen Experten als Schwellwert der beim PCR-Test vervielfältigten und sichtbar gemachten Erbsubstanz. Wie sensibel und genau PCR-Tests arbeiten, veranschaulicht Medizinexperte Dr. Christoph Specht bei RTL. „Die sind so hoch eingestellt, dass der auch das Genom-Fitzelchen eines einzigen Virus erkennen kann.“
Dabei ist entscheidend, wie viele Vermehrungszyklen es braucht, bis die Erbsubstanz sichtbar wird. Es entsteht die einfache Rechnung: Je mehr Vermehrungszyklen, desto höher ist der CT-Wert. Dies geht einher mit einer niedrigen Viruslast.
CT-Wert: Das sagt er über das Corona-Ansteckungsrisiko und die Viruslast
Umgekehrt gilt aber auch: Je weniger Zyklen benötigt werden, desto niedriger ist der CT-Wert und zugleich höher ist die Viruslast. Doch was sagt das über das Ansteckungsrisiko aus? Die Meinungen gehen auseinander. Das RKI ist sich sicher, dass man ab einem CT-Wert von über 30 nicht mehr ansteckend für seine Mitmenschen ist. Eben jener Wert wird auch als Orientierung genommen, wenn es um die Entlassung aus der Quarantäne geht.

Die nackte Zahl an sich kann aber auch trügen. Denn: Zwei PCR-Tests im Abstand von zwei bis drei Tagen gelten als Ideallösung bei symptomfrei Erkrankten, zumal sich der CT-Wert innerhalb von Stunden ändern kann. „Da kommt es immer auf den Hersteller und auf die Durchführung im Labor an“, sagte Dr. Christoph Specht. „Das muss wirklich ein tiefer Nasen-Rachen-Abstrich sein, da wo die Viren auch wirklich sitzen.“ Klar ist: Das Freitesten nach frühestens sieben Tagen macht Sinn. *wa.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.